Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass drei Online-Workshops der 13. Baustelle Inklusion neu terminiert wurden:
- “Das Bild vom Kind”, mit Dr. Samuel Kähler (er/ihm), 11.09.2024, 10-13 uhr, via Zoom
- “Digitale Medien – Fluch oder (inklusiver) Segen für die Arbeit mit Kindern?”, mit Adina Hermann (sie/ihr) & Lilly Ettlich, 01.10.2024, 13-16 Uhr, via Zoom (ENTFÄLLT)
- “Wir sind alle neurodivers! Impulse aus dem Modellprojekt “Ganztag Gerechter Gestalten”, mit Deniz Ataş (sie/ihr) & Wynona spiller (sie/ihr), 09.10.2024, 14-17 Uhr, via Zoom
Freie Plätze sind noch verfügbar. Bitte melden Sie sich über das Formular an.
Teilnahmegebühr: 20€
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WORKSHOP-BESCHREIBUNGEN:
Das Bild vom Kind
11.09.2024, 10-13 Uhr, via Zoom
Das Bild vom Kind begegnet uns an vielen Stellen: In Einrichtungskonzeptionen, den Bildungsplänen der Bundesländer und auch in Modellen zur professionellen Haltung. Dabei wird das Bild vom Kind immer als wichtige Voraussetzung für das eigene pädagogische Handeln angenommen. In diesem Workshop setzten wir uns kritisch mit bestimmten Kindbildern und typischen Formulierungen auseinander. Wir stellen dabei die Frage, welche Bilder vom Kind uns begegnen und welche potenzielle Exklusionsrisiken mit diesen einhergehen. Dabei richten wir auch den Blick auf Vorstellungen und Konstruktionen von Kindern, die nicht (oder nur bedingt) unseren Vorstellungen des „normalen“ Kindes entsprechen, wie zum Beispiel den sogenannten „I-Kindern“.
Referent*in: Dr. Samuel Kähler (er/ihm) arbeitet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er ist verantwortlich unter anderem für die Geschäftsführung des kindheitspädagogischen Studienganges. Er hat selbst Kindheitspädagogik in Ludwigsburg studiert und an der Universität Gießen zu dem Thema: „Das Bild vom Kind pädagogischer Fachkräfte“ promoviert.
- Wir sind alle neurodivers! Impulse aus dem Modellprojekt “Ganztag Gerechter Gestalten”
09.10.2024, 14-17 Uhr, via Zoom
Was bedeutet eigentlich Neurodiversität? Und wer ist jetzt neurodivergent oder neurotypisch? Was ist Ableismus und was hat das überhaupt mit mir zu tun? Autistische Kinder, Kinder mit Diagnosen wie ADHS, LRS oder Lernbehinderungen werden in unserer Gesellschaft diskriminiert. Im Ganztag werden sie mit ihrer Benachteiligung allein gelassen, ihre Bedürfnisse werden als zu herausfordernd eingestuft. Diese Diskriminierungen verstärken sich, wenn die Kinder zusätzlich rassifiziert und/oder anderweitig diskriminiert werden. All das kann fatale Folgen für die mentale und körperliche Gesundheit, für die sozialen Beziehungen und Bildungswege der Kinder haben. Pädagog*innen und Lehrer*innen versuchen mit ihren begrenzten Möglichkeiten allen Kindern gerecht zu werden, sind aber oft verunsichert, und versuchen daher unter dem Schirm vermeintlicher Inklusion eine Atmosphäre von Gleichheit zu schaffen. Doch wir sind nicht alle gleich und das ist auch gut so! Der Workshop wird sich mit dem Konzept „Neurodiversität“ und der Vielfalt unserer neurokognitiven Funktionen auseinandersetzen. Dadurch wollen wir Schubladen öffnen und unsere Perspektiven erweitern. Wir werden hinterfragen, warum unsere Strukturen leistungsorientiert und behindernd ausgerichtet sind. Wir wollen uns einem Sprachgebrauch nähern, für den Betroffene schon Jahrzehnte kämpfen. Außerdem werden wir die eigenen Vorurteile, sowie strukturellen Barrieren für behinderte Kinder an Einrichtungen reflektieren und uns auf die Suche nach Möglichkeiten für barriereärmere Strukturen machen.
Referent*innen: Deniz Ataş (sie/ihr) & Wynona Spiller (sie/ihr) arbeiten beide als pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeit im Modellprojekt “Ganztag Gerechter Gestalten – Demokratie und Antidiskriminierung in der Grundschule” an der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©. Deniz ist Diplom-Sozialpädagogin und arbeitete im Themenfeld Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus. Wynona hat Politikwissenschaften studiert, war lange Zeit pädagogisch im Ganztag tätig und ist selbst neurodivergent.