Fortbildung und Angebot für Eltern/Bezugspersonen

Adultismus, was ist das? „Wenn Erwachsene davon ausgehen, dass sie intelligenter, reifer, kompetenter als Kinder und Jugendliche sind und daher über junge Menschen ohne deren Einverständnis bestimmen können, dann ist das Adultismus.“ (NCBI Schweiz, 2004) „Dafür bist Du noch zu jung!“, „Das verstehst Du noch nicht!“, „Das ist Erwachsenensache, halt Du Dich da mal raus!“, „Ich sehe doch, dass Du müde bist!“ – solche oder ähnliche Sätze haben auch die meisten von uns in ihrer Kindheit gehört. Sie sind nur der Teil von Adultismus, der direkt hörbar ist. Adultismus ist jedoch nicht immer so deutlich und verbirgt sich zudem auch in Strukturen, Abläufen oder Gegebenheiten. In der Fortbildung werden sowohl die Erscheinungsformen und Auswirkungen von Adultismus in den Blick genommen als auch eigene Kindheitserfahrungen reflektiert sowie zukünftige Handlungspraxen entwickelt. Beginnend bei sich selbst, sollte es das Ziel Erwachsener sein, einen Umgang mit jungen Menschen zu gestalten, bei dem sie sich gleichwertig und als gleichberechtigte Persönlichkeiten angenommen fühlen.

Begleitend zur Fortbildung ist es möglich, auch eine Veranstaltung für Eltern/Bezugspersonen durchzuführen (z.B. „Elternabend“), in der auch diese sich mit dem Thema Adultismus und dessen Auswirkungen auf junge Menschen auseinandersetzen können. Dieses Vorgehen hat sich als sehr hilfreich erwiesen, da dadurch sowohl Pädagog*innen als auch Eltern/Bezugspersonen an einem Thema arbeiten und sich wertvolle Lerneffekte ergeben.