Seit Sommer 2024 entwickelt das Institut für den Situationsansatz für das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) ein Qualifizierungsprogramm für Kinderrechte-Kitas. Dieses ist Teil des bereits zuvor laufenden Projektes „Kinderrechtelandschaften“. Dieses startete im Jahr 2023 und entwickelte sich aus dem Modellprojekt “Kinderrechteschulen” in dem das DKHW. Im Zuge dessen wurden in einem ersten Schritt sogenannte Kinderrechteschulen qualifiziert, welche nun weiter auf ihrem Weg der Auseinandersetzung mit bzw. Stärkung der Kinderrechte begleitet werden. 

Nun soll auch der frühkindliche Bildungsbereich ab dem Jahr 2025 von dem Projekt „Kinderrechtelandschaften“ profitieren können. So werden zehn Kitas in Deutschland auf ihrem Weg zur Kinderrechte-Kita begleitet und sollen sich künftig mit weiteren Akteur*innen ihres Sozialraums kinderrechtlich vernetzen. Dies bedeutet, dass die Kitas lernen, wie sie die Kinderrechte durchsetzen und für diese auch gegenüber Kooperationspartner*innen, dem Sozialraum und seinen Akteur*innen einstehen. So sollen sich die Einrichtungen mit weiteren Institutionen verbinden, die die Kinder in der Auslebung ihrer Rechte stärken und selbst zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Durchsetzung der Kinderrechte beitragen.  

Für das Qualifizierungsprogramm der Kinderrechte-Kitas entwickelt das ISTA ein Fortbildungscurriculum, ein Workbook sowie drei digitale Workshops und ist zudem im ersten Durchlauf an der Durchführung der Fortbildungen und der an die Bedarfe der Kitas abgestimmten Workshops beteiligt. Abschließend zur Pilotierung des Projektes führt das ISTA eine erste Evaluation durch.  

Zu Beginn des Programms nehmen die Kitas an einer zweitägigen Inhouse-Fortbildung teil. Ziel dieser ist es, die Teilnehmenden sowohl mit den Inhalten der UN-Kinderrechtskonvention vertraut zu machen als auch erste Praxisanregungen für die Umsetzung und Vertiefung der Kinderrechte in der eigenen Einrichtung mitzugeben. Weiterführend zu den Fortbildungsinhalten nutzen die Teilnehmenden das speziell für das Projekt entwickelte Workbook für eine intensive Reflexion auf individueller Ebene und im Team. Zudem stellt das Workbook den Kitas unterschiedliche Methoden zur Erkundung, Erprobung und Einführung verschiedener kinderrechtlicher Themenkomplexe zur Verfügung. Vertiefend wird im Rahmen des Qualifizierungsprogrammes beispielsweise auf die Aspekte Partizipation, Adultismus und auch die Wahrnehmung und Einbindung der Kinderperspektiven Bezug genommen.  

Ausgehend von den Fortbildungsinhalten beginnen die Kitas mit der Bearbeitung erster Kinderrechtsprojekte in ihren Einrichtungen. Im Zuge der drei digitalen Workshops findet ein Austausch zu diesen Kleinprojekten zwischenden verschiedenen Kitas statt. Es werden Ideen geteilt und gemeinsam zum Umgang mit Herausforderungen gearbeitet. Zudem wird es im Rahmen der Workshops Gelegenheit zur thematischen Vertiefung der Inhalte der Fortbildung geben. 

 

Team und Kontakt: 

Institut für den Situationsansatz an der Internationalen Akademie Berlin gGmbH
Projekt: Entwicklung und Durchführung eines Qualifizierungsprogrammes für Kinderrechte-Kitas
Erich-Steinfurth-Straße 7
10243 Berlin 

Projektleitung: Katrin Macha (macha@situationsansatz.de)
Projektmitarbeit: Laura Hrabowski (hrabowski@situationsansatz.de)