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[ABGESAGT] GEDENKTAG: Antimuslimischer Rassismus (online)
01.07.2023, 10:00 – 13:00
Der 1. Juli ist der Tag gegen antimuslimischen Rassismus. Anlässlich dieses Tages bietet die Fachstelle Kinderwelten einen Workshop zum antimuslimischen Rassismus in den Bildungseinrichtungen an — Erkennen und Bekämpfen!
Warum ist der 1. Juli der Tag gegen antimuslimischen Rassismus?
Am 1. Juli 2009 wurde Marwa El-Sherbini im Dresdener Landgericht mit 18 Messerstichen ermordet. Der Täter war der Angeklagte, der sie und ihr Kind ein Jahr zuvor rassistisch beleidigte. Auch ihr Mann wurde bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt. Ihr 3-jähriger Sohn wurde Zeuge ihres gewaltvollen Todes. Der Mord an der schwangeren, 32-jährigen Pharmazeutin aus Ägypten wurde auch international zur Zäsur dafür, welche Folgen antimuslimischer Rassismus haben kann. Seitdem steht der 1. Juli als Tag gegen antimuslimischen Rassismus für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und offene Gesellschaft. (Aus https://allianzgegenhass.de)
In dem Workshop wird der Antimuslimische Rassismus als eine Form des Rassismus bearbeitet. Gemeinsam erkunden wir, wo dieser im pädagogischen Alltag auffindbar ist. Gleichzeitig werden wir besprechen, wie rassistische Diskriminierung sich auf die Kinder und Familien auswirkt.
Obwohl der Islam sehr oft als eine Gefahr für die demokratische Ordnung und die hiesige Gesellschaft dargestellt wird, werden muslimische oder muslimisch gelesene Familien unter Generalverdacht der „Integrationsunwilligkeit“ gestellt.
Antimuslimscher Rassismus hat nichts mit der tatsächlichen Religion oder Religiosität der Familien zu tun. Veränderungsprozesse (Otheringprozesse) sind immer ein Bestandteil von Rassismus und finden auch in Bildungseinrichtungen statt. Dies wird dazu genutzt, um ein „Wir“ und „Ihr“ zu konstruieren. Auch dann, wenn sie ungewollt sind, überleben doch jahrhundertalte Bilder, Geschichten, Glaubenssätze und Vorurteile. In Kinderliedern, Geschichten, Stereotypisierungen oder auch in der Interaktion mit Kindern und in der Zusammenarbeit mit Familien sind diese auffindbar und sichtbar.
Die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© der Fachstelle Kinderwelten hat Einiges zu diesem Thema beizutragen.
Im Workshop gehen wir der Frage nach:
– Wie AmR in der pädagogischen Praxis, teils als selbstverständlich, mitgetragen wird.
– Welche Auswirkungen das auf betroffene Kinder und Familien hat.
– Welche Handlungsimpulse oder -alternativen es gibt.
Datum: 01.07.2023
Uhrzeit: 10.00–13.00 Uhr
Ort: Online
Referent*in: Nuran Ayten (sie)
Kosten: 70,–€
Anmeldefrist: 02.06.2023
Kontaktperson: serap.azun@kinderwelten.net
Serap Azun (sie), Leiterin des Fortbildungsbereichs der Fachstelle Kinderwelten