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[Neuer Termin] Vortrag: Praxis meets Forschung – „Let’s talk about gender“ (kostenlos/online)
10.06.2024, 13:00 – 14:30
Online-Veranstaltungsreihe zu Diversität und Diskriminierung in der Kindheit
Der 1. Montag im Monat – von Februar bis Juni in den Monatsanfang starten!
Hier finden Sie das Programm.
Details zum Vortrag: Gender in Krippe und Kindertageseinrichtung – Forschungen zu pädagogischen Differenzkonstruktionen und der Herstellung von Geschlecht in pädagogischen Settings mit Dr. Svenja Garbade (sie).
Wie verhandeln Kinder Geschlechtlichkeit im pädagogischen Setting? Welche Folgen hat das für Kinder? Wie wird Geschlecht in Krippe und Kita thematisiert und verhandelt? Was können Fachkräfte tun? Die Differenzkonstruktion rund um Gender und deren pädagogische Herstellungsweisen werden in diesem Vortrag in den Blick genommen. Die Forschungslage zu Geschlecht und geschlechtlicher Vielfalt in der Kindheit wird eingeführt. Entlang empirischer Fallbeispiele wird auf einseitige und sexistische Diskriminierungsweisen sowie deren Irritationspotenziale Kindheit eingegangen. Die weitere Auseinandersetzung mit queeren Lebensrealitäten und Familienformen jenseits der binären Logik wird für eine geschlechtersensible und -bewusste Pädagogik in den Ausblick gestellt.
Referent*in: Dr. Svenja Garbade (sie) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim. Sie promovierte zum Thema „Gender(de)konstruktionen im kindheitspädagogischen Alltag. Deutungsmuster von pädagogischen Fachkräften in der Krippe“ und arbeitet im Projekt „DivSpace“ zum Thema Spielmaterialien und hat noch weitere Projekte, bei denen sie den Fokus auf Klasse und Geschlecht legt. Sie erforschte in einer Kindheitsforschung auch die Perspektiven von Kindern auf die Covid-19 Pandemie und weist sich in Lehre und Forschung durch eine diversitätsreflexive Ausrichtung als Wissenschaftlerin und Forschende aus.
Mehr Informationen zum Vertiefungsworkshop um 15:00–18:00 Uhr finden Sie hier: Für die Vertiefungsworkshops sind als Hauptzielgruppe Referent*innen der Fachstelle Kinderwelten und pädagogisch tätige Menschen vorgesehen.
Ort: Zoom
Kosten: kostenlos
Termin: 10.06.2024, 13:00–14:30 Uhr
Anmeldefrist: 28.04.2024
Kontaktperson: lestari.jaeger@kinderwelten.net
Lestari Jaeger (sie), Organisation und Anmeldung
Die Veranstaltungsreihe „Praxis meets Forschung“
Kleine Kinder – keine Vorurteile? Diese Frage stellte sich die Fachstelle Kinderwelten zu Beginn Ihrer Gründung und seitdem haben sich sowohl das gesellschaftliche und pädagogische Problembewusstsein als auch die erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten verändert und verstärkt. Dem Themenhype rund um Inklusion, Diversität und Ungleichheiten folgten Programme, Änderungen in den Curricula in Aus-, Fort- und Weiterbildung. Fundierte, wissenschaftliche Erkenntnisse über soziale Differenz und Diskriminierungserfahrungen von Kindern nahmen Fahrt auf – Forschungen zu Kindern und ihren Perspektiven und ihren Erfahrungen im Alltag und Bildungsinstitutionen gibt es bislang dennoch wenige. Weitaus häufiger haben Differenzkonstruktionen rund um Alter, Behinderung/Fähigkeit, Geschlecht, natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit und sozialem Status/Herkunft im Sinne der Diversität im Forschungsfeld der Pädagogik der frühen Kindheit Eingang gefunden. Das Veranstaltungsformat „Praxis meets Forschung“ dient zur Präsentation und gemeinsamen Diskussion verschiedener empirischen Forschungserkenntnissen, welche in ihrer Praxisrelevanz vertieft werden.
Ziele, Zielgruppe und zentrale Fragestellungen
In der Veranstaltungsreihe “Praxis meets Forschung“ wird ein Dialog zwischen pädagogischen Fachkräften und Wissenschaftler*innen angestoßen. Es geht es darum Forschungserkenntnisse für die Praxis zugänglich zu machen und gemeinsam über Forschungsbedarfe, offene Fragen und praktische Impulse nachzudenken. Das Ziel ist es zu einer diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Pädagogik beizutragen.
Zielgruppe der Vorträge sind Interessierte, pädagogische Fachkräfte, Menschen in Aus- Fort- und Weiterbildung sowie wissenschaftlich Tätige und Interessierte.
Für die Vertiefungsworkshops sind als Hauptzielgruppe Referent*innen der Fachstelle Kinderwelten und pädagogisch Tätige Menschen vorgesehen. Leitende Fragen sind veranstaltungsübergreifend folgende:
- Wie werden Diversität und auch Diskriminierungen von Kindern erlebt, verhandelt und erfahren?
- Welche Erkenntnisse aus Forschungen gibt es zu den Differenzmerkmalen race, gender, class, ability und age?
- Welche pädagogischen Ableitungen werden auf Grund empirische Erkenntnisse für eine diskriminierungskritische, intersektionale und diversitätsbewusste Arbeit ableitbar?
Format und Dokumentation
Das Forschungsfeld ist weit und die angesprochenen Themen sind groß – zu wenige Studien adressieren die Erfahrungen von Kindern. In der Veranstaltung wird bestehendes Wissen aufbereitet und vertieft. In einem Impulsvortrag werden ausgewählte Einblicke in wissenschaftliche Studien zugänglich gemacht und anschließend gemeinsam diskutiert. Anschließende Vertiefungsworkshops festigen das Wissen zum Vortrag, um an ausgewählten Inhalten und Fragestellungen eine diskriminierungskritische, diversitätssensible und inklusive Pädagogik weiterzudenken. Die Vertiefungsworkshop werden in Anlehnung an den Vortrag angeboten. Die Vortragsveranstaltung wird aufgezeichnet und im Netz (YouTube-Kanal der Fachstelle Kinderwelten) nachträglich zugänglich gemacht. Die Vertiefungsworkshop sind von der Anzahl der Teilnehmenden begrenzt und nicht aufgezeichnet. Menschen, die bereits in diversitätssensibler und diskriminierungskritischer Pädagogik sowie vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung© Erfahrungen haben und/oder selbst diskriminierungserfahrene Pädagog*innen sind, werden bevorzugt in die Vertiefungsworkshops aufgenommen.