Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©

Die Fachstelle Kinderwelten ist 2011 hervorgegangen aus mehreren Kinderwelten-Projekten, die seit 2000 im Institut für den Situationsansatz durchgeführt wurden. Die Fachstelle steht für den Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung in Kitas und Schulen. Dieser basiert auf dem Situationsansatz und dem Anti-Bias Approach, der in den 80er Jahren von Louise Derman-Sparks und Kolleg*innen in Kalifornien für die Arbeit mit Kindern ab zwei Jahren entwickelt wurde.

Vielfalt respektieren, Ausgrenzung widerstehen

Die Fachstelle hat den Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung für die Verhältnisse in Deutschland adaptiert und entwickelt ihn systematisch weiter. Der Ansatz wird verstanden als Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit: Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Diskriminierung. Der Ansatz verfolgt den Anspruch der Inklusion, Respekt für Verschiedenheit zu verbinden mit dem Nicht-Akzeptieren von Ausgrenzung und Diskriminierung. Seine Prinzipien geben Orientierung für inklusive pädagogische Praxis.

Inklusion in der Praxis

Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung als inklusives Praxiskonzept verbindet individuelles und organisationales Lernen in Bildungseinrichtungen. Die Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Einseitigkeiten und deren Auswirkungen muss auf einer persönlich-fachlichen Ebene erfolgen und in der ganzen Organisation. Dies erfordert eine systematische Qualitätsentwicklung, die auf Dauer angelegt ist und Investitionen erfordert. Sie ist verbunden mit Veränderungen auf der Ebene pädagogischen Handelns wie auch auf struktureller Ebene.

Die Fachstelle unterstützt Inklusive Qualitätsentwicklung in Kitas und Schulen mit Fort- und Weiterbildungen, Tagungen und Veranstaltungen, Publikationen und Materialien, Projekten zur Praxisforschung, Beratung und Expertisen sowie mit fachlicher Begleitung bei der Implementierung des Ansatzes.

Aktuelle Veröffentlichungen (Fachbücher, Artikel, Infobriefe, Broschüren uvm.) finden Sie in unserer Mediathek.

Die Reihe “Inklusion in der Kitapraxis”:

Inklusion in der Kitapraxis #1 – Die Zusammenarbeit mit Eltern vorurteilsbewusst gestalten

Inklusion in der Kitapraxis #2 – Die Lernumgebung vorurteilsbewusst gestalten

Inklusion in der Kitapraxis #3 – Die Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten

Inklusion in der Kitapraxis #4 – Die Zusammenarbeit im Team vorurteilsbewusst gestalten

Inklusion in der Kitapraxis #5 – Die Kita vorurteilsbewusst leiten

Inklusion in der Kitapraxis #6 – Das Methodenhandbuch: Lernprozesse zur Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung begleiten

Inklusion in der Kitapraxis #7 – Qualitätshandbuch für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in Kitas (2021)

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Team

Stefania Animento

Öffentlichkeitsarbeit / Seminar- und Veranstaltungsmanagement

Deniz Ataş

Pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeit Modellprojekt „Ganztag Gerechter Gestalten“

Serap Azun

Leitung Fortbildungen in der Fachstelle Kinderwelten
serap.azun@kinderwelten.net
0163 531 5844 (Mo-Do, 9.30-15 Uhr)

Tayo Bello

Öffentlichkeitsarbeit / Seminar- und Veranstaltungsmanagement

Ly-Gung Dieu

Projektreferentin Antidiskriminierungsberatungsstelle KiDs

Patricia Göthe

Projektleitung Modellprojekt „Ganztag Gerechter Gestalten“

Micke Guckelsberger

Pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeit Modellprojekt „Ganztag Gerechter Gestalten“

Laila Iraki

Projektreferent*in Antidiskriminierungsberatungsstelle KiDs

Lestari Jaeger

Verwaltungsassistenz Fortbildungen in der Fachstelle Kinderwelten

Gabriele Koné

Pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeit: Vorurteilsbewusste Materialien- und Medienentwicklung
Autorinnenfoto_SR

Sandra Richter

Wissensmanagement / Qualifizierung

Tajan Ringkamp

Wissensmanagement / Qualifizierung

Derya Sarica

Verwaltungsassistenz Fortbildungen in der Fachstelle Kinderwelten

Revan Schaefer-Rolffs

Studentische Mitarbeit Kompetenznetzwerk

Wynona Spiller

Pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeit Modellprojekt „Ganztag Gerechter Gestalten“

Adalca Tomás

Referent*in für Diversifizierung und Qualifizierung Kompetenznetzwerk

Hoa Mai Trần

Wissenschaftliche Mitarbeit Kompetenznetzwerk

Petra Wagner

Leitung
nuran_yigit

Nuran Yiğit

Projektleitung Antidiskriminierungsberatungsstelle KiDs

Maryam Haschemi Yekani

Projektreferentin Antidiskriminierungsberatungsstelle KiDs

Geschichte

Kinderwelten entstand als Initiative engagierter Pädagog*innen in Berlin-Kreuzberg und begann mit einem ersten Entwicklungsprojekt in Berlin (2000 bis 2003). Es folgten ein Verbreitungsprojekt in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen (2004 – 2008) und ein weiteres bundesweites Projekt zur Implementierung und Curriculumentwicklung in regionalen Kompetenzkernen mit Kitas, Erzieher*innen Fach(hoch)schulen und Grundschulen (2008-2010). Mehr zur Geschichte von Kinderwelten

Finanzierung

Die Projekte wurden in den ersten 10 Jahren von der Bernard van Leer Foundation gefördert, das dritte Projekt auch mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut.“ Die Bernard van Leer Foundation unterstützte den Übergang von Praxisprojekten zum Aufbau einer Fachstelle Kinderwelten von 2011-2013.

Seit 2013 finanziert sich die Fachstelle über die Einwerbung von Projekten, den Verkauf von Materialien und über Aufträge zur Qualifizierung: Teamfortbildungen, mehrteilige Kurse, Begleitung von Implementierungsprozessen, Durchführung von Fachtagen mit Vorträgen udn Workshops usw. Die Fachstelle verfügt wie das Institut für den Situationsansatz über keinerlei institutionelle Förderung.

Im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben! Gegen Rechtsextremismus, Menschenfeindlichkeit und Gewalt” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde die Fachstelle Kinderwelten von Januar 2015 bis Ende 2019 für die “Strukturentwicklung zum bundeszentralen Träger” unterstützt.

Seit 2020 wird die Fachstelle Kinderwelten in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V. als “Kompetenznetzwerk Frühkindliche Bildung und Bildung in der Primarstufe” vom BMFSFJ gefördert, ebenfalls im Bundesprogramm Demokratie leben! Das Kompetenznetzwerk “Demokratiebildung im Kindesalter” hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Bis 2024 soll es die Regelpraxis in Kitas und in der Schulkinderbetreuung zu Demokratiebildung fachlich unterstützen, mit Materialien, Konzepten, Qualifizierungen, Fachveranstaltungen, Beratung und Information.

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13. Baustelle Inklusion 2024

KiDs ist ein Projekt der Fachstelle Kinderwelten, um das Aktiv-Werden gegen Diskriminierung, die junge Kinder betrifft, zu intensivieren und ggf. öffentlichkeitswirksam zu vertreten.

KiDs kombiniert die langjährige Erfahrung und Expertise der Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung mit Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Antidiskriminierungsberatung.

KiDs richtet sich an alle Menschen, die sich gegen Diskriminierung von jungen Kindern engagieren.

KiDs setzt sich ein für…

  • das Wahrnehmen von Diskriminierungen in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen,
  • das Wissen um die Wirkungen und Folgen von Diskriminierungen für Kinder,
  • Handlungs- und Interventionsstrategien gegen Diskriminierungen,
  • langfristig wirksame Präventionsmaßnahmen gegen Diskriminierungen.

Von Oktober 2016 bis Dezember 2019 hat KiDs das Modellprojekt „Antidiskriminierung als aktiver Kinderschutz in der Kita“ zu diskriminierungssensiblen Beschwerde- und Beteiligungsverfahren an der Kita und zu Antidiskriminierungsberatung für junge Kinder durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Das Moellprojekt wurde finanziert über Demokratie leben! vom BMFSFJ.

Seit dem 01.01.2020 bietet KiDs die berlinweite Antidiskriminierungsberatungsstelle für Kinder von 0-12 Jahre an. Dies wird durch die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung gefördert. Die Kofinanzierung erfolgt durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Für weitere Infos und Kontakt folgen Sie bitte www.kids.kinderwelten.net

 

In den gängigen Ausmalbüchern finden sich viele Kinder und ihre Familien nicht wieder. Repräsentation ist wichtig und stärkt Kinder in ihrer Identitätsentwicklung. Das KIDS POWER Ausmalbuch ist ein Angebot, in dem sich viele Kinder und ihre Familien wiedererkennen können.
Jetzt zum Download: https://kids.kinderwelten.net/de/Publikationen/

Wir veröffentlichen regelmäßig kurze Texte (“KiDs aktuell”), in denen wir einzelne Aspekte von pädagogischer Praxis und gelebtem Alltag mit jungen Kindern vorurteilsbewusst und diskriminierungssensibel beleuchten. Sie richten sich an Eltern, pädagogische Fachkräfte und alle weiteren Bezugspersonen junger Kinder.

Die bisherigen Ausgaben können hier im PDF-Format heruntergeladen werden:

“KiDs aktuell – WE ARE FAMILY! – Diskriminierungssensible Alternativen zu Mutter-/Vatertag” (02/2022)”

“KiDs aktuell – EINSCHULUNG – Den Schulstart diskriminierungskritisch gestalten (01/2022)”

“KiDs aktuell – Ich sehe was, was du nicht siehst – und das bin ICH! (02/2021)”

KiDs aktuell – Neuer Name gesucht! Für eine diskriminierungskritische Praxis zu Kita- und Kindergruppennamen (01/2021)”

“KiDs aktuell – Mein Körper – mein Zuhause! Anregungen für eine diskriminierungssensible Praxis” (1/2020)

“KiDs aktuell – MOVE IT! Für diskriminierungssensible Bewegungsspiele mit Kindern” (2/2019)

“KiDs aktuell – Beschweren erleichtern! Für diskriminierungssensible Beschwerdeverfahren in der Kita.” (1/2019)

“KiDs aktuell – Say my name! Für einen vorurteilsbewussten Umgang mit den Namen von Kindern und Familien” (2/2018)

“KiDs aktuell – Vorurteilsbewusst (vor-)lesen” (1/2018)

“KiDs aktuell – Fair play! Vielfalt in Spielmaterialien” (2/2017)

“KiDs aktuell – Let’s party?! Umgang mit religiösen Festen” (1/2017)

“KiDs aktuell – Kinderlieder für alle!” (2/2016)

“KiDs aktuell – Kinderlieder für alle!” (2/2016), Zusätzlich: Liedertipps und Linksammlung zum Thema

“KiDs aktuell – Fasching vorurteilsbewusst feiern!” (1/2016)

Kinder erleben Diskriminierung. Dennoch gibt es in Deutschland nur sehr wenige qualifizierte Beratungsangebote, welche Diskriminierungserfahrungen von jungen Kindern im Blick haben. Diese Broschüre ist ein ausführlicher Erfahrungsbericht zur Entwicklung und Erprobung eines spezifischen Beratungskonzepts in Fällen der Diskriminierung von Kindern im Alter von 0 bis 8 Jahre. Sie präsentiert damit die Erkenntnisse der Antidiskriminierungsberatungsstelle von „KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen!“ aus den Jahren 2016-2019 dar.

Publikation als Download

Alle Kinder erleben Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen, die sie wütend oder traurig machen, die sie als ungerecht empfinden. Viele dieser Situationen landen nie in einem formalisierten Beschwerdeverfahren in der Kita. Für Kinder mit erhöhtem Diskriminierungsrisiko ist es schwieriger, sich zu beschweren. Diskriminierungserfahrungen können zudem das Wohl eines Kinds nachhaltig gefährden und traumatisierende Wirkung haben. Und immer sind es Erwachsene, die entscheiden, auf welche Beschwerde sie wie eingehen. Die Arbeitshilfe erklärt den Zusammenhang von Diskriminierungen und Beschwerden und bietet vielfältige Praxisanregungen.

Publikation als Download

Das Gutachten stellt die möglichen einschlägigen Rechtsgrundlagen dar. Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Eltern und sorgeberechtigte Personen, sich gegen Diskriminierung der von ihnen vertretenen jungen Kinder zu wenden? Welche Verpflichtungen ergeben sich für die Kindertageseinrichtungen und die Träger, Maßnahmen gegen Diskriminierungen in ihrer Einrichtung umzusetzen? In welchem Maße ist die Senatsverwaltung für Bildung im Rahmen der Kita-Aufsicht zuständig, Diskriminierungsschutz an der Kita umzusetzen? Welche rechtlichen Lücken bestehen aktuell sowohl im Bereich der Rechte als auch im Bereich der Pflichten von Kitaträgern? Und welche Änderungen sind bei Inkrafttreten des Berliner AntiDiskriminierungsgesetzes zu erwarten?

Rechtsgutachten als Download

 

 

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Modellprojekt: Ganztag Gerechter Gestalten – Demokratie und Antidiskriminierung in der Grundschule am Beispiel der Hortbetreuung

Adresse: 

Fachstelle Kinderwelten im Institut für den Situationsansatz
 c/o Modellprojekt Ganztag Gerechter Gestalten
 Urbanstraße 38
 10967 Berlin

 

Kontakt:

E-Mail: ganztag@kinderwelten.net

Telefon: 0157 302 14894

Vorurteilsbewusste Kinderbücher

Kinderbücher sind wichtige Medien, denen Kinder Informationen über die Welt entnehmen. Auch aus Kinderbüchern konstruieren sich Kinder ihr Bild von sich selbst und von anderen Menschen. Die Fachstelle Kinderwelten erstellt Empfehlungslisten, in denen Rezensionen von Kinderbüchern zu finden sind, die Vielfalt repräsentieren. Das Vorwort zu den Handreichungen, das die Hintergründe unserer Auswahl beleuchtet, finden Sie hier.

Aktuelles

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Um die überwältigende Vielfalt der jährlich erscheinenden Kinderbücher mit der diskriminierungskritischen Brille zu sichten, haben wir Kriterien erarbeitet, die helfen, Kinderbücher auf Einseitigkeiten und Stereotypen hin kritisch zu überprüfen.

In unseren Empfehlungslisten haben wir Kinderbücher zusammengestellt, die wir für die vorurteilsbewusste, inklusive Praxis empfehlen:

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte per E-Mail (gabriele.kone@kinderwelten.net) an Gabriele Koné

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Um die überwältigende Vielfalt der jährlich erscheinenden Kinderbücher mit der diskriminierungskritischen Brille zu sichten, haben wir Kriterien erarbeitet, die helfen, Kinderbücher auf Einseitigkeiten und Stereotypen hin kritisch zu überprüfen.

In unseren Empfehlungslisten haben wir Kinderbücher zusammengestellt, die wir für die vorurteilsbewusste, inklusive Praxis empfehlen:

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte per E-Mail (gabriele.kone@kinderwelten.net) an Gabriele Koné

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Die Ausleihe der Bücher-Koffer pausiert bis auf Weiteres.
Wir halten Sie auf dem Laufenden, vielen Dank für Ihr Verständnis.

 

Eine Auswahl empfehlenswerter Kinderbücher für die vorurteilsbewusste, inklusive Praxis stellen wir pädagogischen Einrichtungen zur kostenlosen Ausleihe in Bücherkoffern zur Verfügung.

Hier finden Sie die Listen der Bücher, die im Koffer enthalten sind:

HINWEIS: Einige Koffer sind sehr nachgefragt – dadurch gibt es aktuell leider Wartezeiten von bis zu mehreren Monaten.

Bitte beachten Sie, dass wir die Koffer nur mit den angegebenen Büchern ausgeben können, eine individuelle Zusammenstellung übersteigt leider unsere Kapazitäten. Auch das Verschicken der Bücherkoffer ist leider nicht möglich.

Die Bücherkoffer können in der Fachstelle jeweils für vier Wochen kostenlos ausgeliehen werden. Die Abholung kann nur nach Vereinbarung stattfinden.

Abholort ist unser Büro in der Muskauer Straße 53, 10997 Berlin im 2.OG, es gibt einen Fahrstuhl im Hof.

Beachten Sie in Bezug auf den Transport bitte, dass sich die Bücher in großen Rollkoffern befinden und ziemlich schwer sind. Am besten lassen Sie sich mit einem Lastenrad, oder Auto transportieren.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte per E-Mail an: ausleihe@kinderwelten.net

Download Bücherkoffer-Flyer

Zum Buch „ESST IHR GRAS ODER RAUPEN?“ haben Gabriele Koné und Ilka Wagner Begleitmaterial zu folgenden Themen erstellt: Kostenloser Download

Zum englischen Buch “The Day You Begin” hat die Fachstelle Kinderwelten eine Übersetzung erstellt: Übersetzung “The Day You Begin”

Zum englischen Buch “The Proudest Blue” hat die Fachstelle Kinderwelten eine Übersetzung erstellt: Übersetzung “The Proudest Blue”

Zum englischen Buch “Show Way” hat die Fachstelle Kinderwelten eine Übersetzung erstellt: Übersetzung “Show Way” 

Wollen Sie sich zu vorurteilsbewussten Kinderbüchern fortbilden? Oder eine Veranstaltung mit Eltern oder anderen Interessierten durchführen? Oder die Bücherkoffer bei einer Dienstbesprechung vorstellen lassen?

Das ist möglich! Wir kommen zu Ihnen in die Kita oder Sie kommen zu uns in die Fachstelle!

Folgende Fortbildungen zu den Kinderbüchern können Sie über die Fachstelle buchen:

  • Vorstellung der Bücherkoffer im Rahmen einer Teamsitzung (2 bis 3 Stunden)
  • Ganztägige Fortbildung: Einführung in Vorurteilsbewusste Kinderliteratur – Welche Bücher brauchen unsere Kinder?
  • Ganztägige Fortbildung: “Heikle” Themen im Bücherkoffer
  • Ganztägige Fortbildung zu einem thematischen Schwerpunkt der Kinderbücher
  • Mehrtägige Fortbildung (2 bis 5 Tage), die eine intensive Beschäftigung mit vorurteilsbewusster und vielfältiger Arbeit mit Kinderbüchern ermöglicht
    Termine und weitere Schwerpunkte können vereinbart werden.

Wir veröffentlichen halbjährlich das “KiDs aktuell”, in denen wir einzelne Aspekte von pädagogischer Praxis und gelebtem Alltag mit jungen Kindern vorurteilsbewusst und diskriminierungssensibel beleuchten. Sie richten sich an Eltern, pädagogische Fachkräfte und alle weiteren Bezugspersonen junger Kinder.

In der Ausgabe 01/18 beschäftigen wir uns mit der vielfaltsbewussten und diskriminierungssensiblen Auswahl von Kinderbüchern, und werfen einen kritischen Blick auf den eigenen Bücherbestand.

Specht, Anabell & Kühn, Jana & Koné, Gabriele  (2024): “Der Kita – Buchclub”, Fachstelle Kinderwelten in Kooperation mit VIEL & MEHR und Das Buchprojekt. Zum Artikel

Koné, Gabriele & Wagner, Ilka (2021): “Das ist ja gemein, dass Rosa Parks da nicht sitzen darf!” Mit Kindern Ungerechtigkeit thematisieren. Wir lesen die Kinderbuchreihe Little People – Big Dreams in der Kita. Zum Artikel

Koné, Gabriele (2020): Wir gehören dazu! Kindebücher für alle Kinder, erschienen in Der Evangelische Buchberater 4/2020. Zum Artikel

Specht, Anabell (2019): Armut als Thema in Kinderbüchern aus menschenrechtlicher Perspektive. Zur Masterarbeit

Kübler, Annette (2014): Zum kritischen Umgang mit Kinderbüchern, erschienen in der Broschüre “Wenn Rassismus aus Worten spricht”, 2014, ZWST. Zum Artikel

Richter, Marlen (2013): Interview zur diskriminierenden Sprachen in Kinderbüchern mit Sandra Richter, erschienen auf Betreut.de 03/2013 Zum Artikel

Lindemann, Ulla (2004): Tausend Familien und Willi Wiberg auf Arabisch. Über die vorurteilbewusste Auswahl von Kinderbüchern, erschien in Betrifft KINDER, Heft 2, 2004, S.28-29. Zum Artikel

Wagner, Petra (2003): Kinder brauchen Bücher – und welche?, erschienen in Blickpunkt Berliner Kitas 1/2003. Zum Artikel

Bleck, Tanja (2016): Leseförderung und Geschlecht in Bilderbüchern: Was bedeutet Geschlechtervielfalt und wie kann sie in der Leseförderung angemessen berücksichtigt werden? Saarbrücken: AV Akademikerverlag. Zum Artikel!

Wolradt, Eske, Text von Baustelle Inklusion: Worte tun im Herzen weh

Akkordeon-Inhalt

13. Baustelle Inklusion 2024

Willkommen in unserer Kinderbücher-Mediathek!

Hier finden Sie unterschiedliche Kinderbücher, die wir für die vorurteilsbewusste Pädagogik empfehlen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern!

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Aktuellste Empfehlungen

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Vorurteilsbewusste Spielmaterialien

Spielmaterialien dienen Kindern dazu, sich die Welt über Nachahmung anzueignen. Sie transportieren gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen und geben Kindern Informationen über sich selbst und ihre Umwelt.

Überlegungen beim Kauf von vorurteilsbewussten Spielmaterialien

Die Fachstelle Kinderwelten hat eine Liste mit Spielmaterialien zusammengestellt, die Vielfaltsaspekte repräsentieren. Die Übersicht über vielfältige Spielmaterialien finden Sie hier.

Eine Checkliste und Überlegungen für den Kauf von vorurteilsbewussten Spielmaterialien können Sie hier herunterladen.

Die Fachstelle Kinderwelten arbeitet seit vielen Jahren mit dem Berliner Online Shop Diversity-Spielzeug zusammen, unter diversity-spielzeug.de ist eine geeignete Auswahl an vorurteilsbewussten Spielmaterialen zu beziehen. Des Weiteren gibt es die Online Shops Tebalou, tebalou.de und Diversity is Us, diversity-is-us.de

Spielmaterialien-Mediathek

In unserer Mediathek für Spielmaterialien finden Sie unterschiedliche Materialien, die wir für die vorurteilsbewusste Pädagogik empfehlen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern!

Hinweise zum Umgang mit digitalen Medien

Digitale Medien sind aus der Welt vieler Kinder nicht mehr wegzudenken. Aus unserer Sicht ist es wichtig, Kinder im Umgang damit zu begleiten. Unsere Überlegungen dazu haben wir in diesem Text zusammengestellt, ergänzt um eine kleine Auswahl geeigneter Videospiele, die Vielfalt repräsentieren.

Anleitung zum Umgestalten von Barbies

Hier finden Sie eine Anleitung zum Umgestalten von Barbies.

Vorurteilsbewusste Kinderlieder

Hier finden Sie Anregungen zur Auseinandersetzung rund ums Thema Kinderlieder. 

Weitere Texte zu vorurteilsbewussten Spielmateralien

Fortbildungen zu vorurteilsbewussten Spielmaterialien

Wir bieten Fortbildungen zum Thema vorurteilsbewusste Spielmaterialien an.

Sprechen Sie unser Team in der Fachstelle gerne dazu an!
Kontakt: Serap Azun serap.azun@kinderwelten.net (Leitung Fortbildungsbereich)

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13. Baustelle Inklusion 2024

Willkommen in unserer Spielmaterialien-Mediathek!

Hier finden Sie unterschiedliche Materialien, die wir für die vorurteilsbewusste Pädagogik empfehlen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern!

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Aktuellste Empfehlungen

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Kinderlieder haben es in sich: Sie fördern Musikalität und Sprachentwicklung, können hartnäckige Ohrwürmer sein, sie machen Spaß und stärken das Gruppengefühl. Und sie enthalten Botschaften über die Welt und darüber, was als „normal“ gilt – oder eben nicht. In dieser Funktion können sie dazu beitragen, den Horizont zu erweitern oder zu verengen, korrektes oder falsches Wissen zu vermitteln, Kinder zu stärken oder auszugrenzen.

In der neuen Ausgabe von „KiDs aktuell – Kinderlieder für alle!“ des Beratungs- und Kampagnenbereichs „KiDs – Kinder vor Diskriminierungs schützen!“ machen wir aufmerksam für die versteckten Botschaften einiger gängiger Kinderlieder und wollen Lust machen auf eine Entdeckungsreise durch das breite Angebot an Alternativen – wir wünschen viel Freude dabei! Der Text kann hier im PDF-Format heruntergeladen werden: „KiDs aktuell – Kinderlieder für alle!“

 

Kinderlieder-Empfehlungen

Hier finden Sie einige Lieder, die wir für geeignet halten, um Kinder zu stärken, ihnen Neues zu vermitteln, und/oder mit ihnen ins Gespräch über Ungerechtigkeiten und Handlungsmöglichkeiten zu kommen. Unsere Empfehlung ersetzt nicht die eigene kritische Auseinandersetzung – vielleicht haben wir etwas übersehen. Falls ja, sagen Sie uns gern Bescheid!

 

Links zur vertiefenden Lektüre

Hinweis: Wir finden diese Texte anregend zur weiteren Auseinandersetzung und stimmen nicht allen Inhalten zu.

Zu „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ auf dem Blog „World is a village“ : http://world-a-village.blogspot.de/2012/10/wie-sie-uns-zu-rassisten-machten.html

Zu „Alle Kinder lernen lesen“ von Noa Ha: http://herstorycity.tumblr.com/post/124739147608/der-kleine-mann-mit-hut-in-der-tabelle

Zu „Alle Kinder lernen lesen“ auf dem Blog „from town to town“: http://schaetzchen.blogsport.de/2011/05/09/einuebungen/

Zum „Katzentatzenlied“ auf dem Blog „Mädchenmannschaft“: http://maedchenmannschaft.net/das-katzentatzen-lied-nur-ein-kinderlied/

Offener Brief mehrerer Organisationen, u.a. zu „10 kleine N…lein“ und „Alle Kinder lernen lesen“: http://verband-binationaler.de/fileadmin/Dokumente/Newsletter/13-05-Offener_Brief_Alltagsrassismus.pdf

 

Kennen Sie weitere geeignete Lieder oder Texte? Wir freuen uns über Hinweise unter kids@kinderwelten.net

Mit Kindern über Gerechtigkeit, Hänseleien und Ausgrenzung ins Gespräch kommen: Dafür sind Persona Dolls® bestens geeignet.

Persona Dolls® sind Puppen mit Persönlichkeit. Sie haben einen Namen, eine Familie, ein Zuhause und sprechen bestimmte Sprachen. Sie haben ein Lieblingsgericht und mögen manches Essen überhaupt nicht, sie machen manches gerne und kriegen manches nicht gut hin. Sie sind etwa 80 cm groß und haben genau wie die Kinder, die in Deutschland aufwachsen, unterschiedliche Haut-, Haar- und Augenfarben. Sie haben unterschiedliche Körperformen und benutzen mal ihre Beine, mal einen Rollstuhl und mal eine Gehhilfe, um sich zu bewegen. Sie leben in Familien, die genauso vielfältig sind wie die Familien der Kinder in den Kindertageseinrichtungen oder Grundschulen. Sie wachsen mit einem Vater und einer Mutter auf, leben bei alleinerziehenden Eltern, in Adoptiv- oder Pflegefamilien. Persona Dolls® repräsentieren die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten von Kindern und bringen Kinder mit ihnen in Begegnung.

Persona Dolls® besuchen Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Grundschulen und laden sie regelmäßig zu einem Gespräch ein. Der Besuch wird vorher von dem*der Pädagog*in angekündigt. Die Kinder sitzen im Kreis und warten mit großer Spannung auf sie. Wird die Puppe erst einmal vorgestellt, akzeptieren die Kinder sie schnell als Freund*in. Häufig erzählt die Persona Doll® von ihren schönen, lustigen und aufregenden Erlebnissen. Manche Erfahrungen teilen die Kinder auch, manche sind neu für sie. Sie berichten der Persona Doll® und den anderen Kindern im Gesprächskreis, welche Erfahrungen sie machen, was sie dazu wissen, denken und fühlen. Sie stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Sobald sie miteinander vertraut sind, erzählt die Persona Doll® auch von Erlebnissen, die mit Ausgrenzung, Hänseleien und Ungerechtigkeit zu tun haben: Wie fühlt sich die Persona Doll®, wenn sie nicht mitspielen darf, weil sie im Rollstuhl sitzt? Oder weil sie ein Mädchen oder Junge ist? Oder wenn fremde Erwachsene ungefragt immer wieder ihre Haare anfassen?
Haben die Kinder ähnliche Erfahrungen gemacht? Kennen sie das auch? Wie haben sie sich dabei gefühlt? Gemeinsam überlegen die Kinder, wie sie der Persona Doll® helfen können. Wem kann die Puppe erzählen, was ihr passiert ist? Wer kann helfen? Wie kann man das sagen? Angeregt durch den*die Pädagog*in üben die Kinder, wie und mit welchen Worten sie sich in solchen Situationen wehren können.

Mit Persona Dolls® leistet die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© einen wesentlichen Beitrag zu einer demokratischen Kultur des Aufwachsens. Die Methode der Persona Dolls®  hat ihren Ursprung in den USA und wird unter anderem in Ländern wie Australien, England, Dänemark und den Niederlanden angewandt. Die Fachstelle Kinderwelten hat diese Methode im Jahr 2001 für Deutschland adaptiert und weiterentwickelt. Sie wird im Rahmen ihres pädagogischen Ansatzes »Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©« umgesetzt.

Welche Botschaften empfangen Kinder über das soziale Zusammenleben in unserer Gesellschaft? Welche Bedeutung haben diese Botschaften für ihr Bild von sich selbst und von anderen? Was bedeutet das für ihre Lernmotivation? Und welche Informationen und Werte wollen wir als Pädagog*innen den Kindern geben?
In der vorurteilsbewussten Pädagogik stehen diese Fragen im Fokus. Mit Hilfe der Persona Dolls® können wir Lernsituationen gestalten, in denen Kinder ermutigt und angeregt werden, ihre Gedanken zu äußern, sich in andere einzufühlen, über Ungerechtigkeit nachzudenken und zu überlegen, was man dagegen tun kann.
Der Film gibt eine Einführung in den Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung© in Kindertageseinrichtungen. Er stellt die Arbeit mit Persona Dolls® als eine Methode der vorurteilsbewussten Arbeit vor.
In sorgfältiger Handarbeit wurden Persona Dolls® von 2003 bis 2017 von der Potsdamer Puppenmacherin und Europäischen Ethnologin M.A. Petra Fischer mitentwickelt und hergestellt.
Ein Film von Roswitha Weck im Auftrag des Projekts Kinderwelten / Internationale Akademie Berlin gGmbH (INA) (2008).

Praxisbeispiele

Die fünf Praxisbeispiele zeigen Gesprächsrunden mit Kindern und veranschaulichen die vier Ziele der vorurteilsbewussten Arbeit.

Teil 1: Identitäten stärken – Woher kommt mein Name?

Teil 2: Sich aktiv mit Vielfalt auseinandersetzen – Haben Jungen lange Haare?

Teil 3: Kritisch werden – Kann Max nicht spielen?

Teil 4: Aktiv werden – Wie kann Max mitspielen?

Aktiv werden – Wie kann Max mitspielen? from Fachstelle Kinderwelten on Vimeo.

Teil 5: Max und Sabine – die ganze Geschichte

Wir bieten Ihnen Persona Doll®-Fortbildungen in verschiedenen Formaten an, die wir Ihnen in unserem Fortbildungsflyer zur Methode der Persona Doll® zusammengestellt haben.

Die Fortbildungen umfassen Seminartage zur Vermittlung der notwendigen Grundkenntnisse der vorurteilsbewussten Arbeit mit Kindern sowie Reflexions- und Trainingstage, an denen Videomitschnitte vom Einsatz der Persona Dolls® in Kindergruppen analysiert und ausgewertet werden. Dabei reflektieren die Beteiligten im kollegialen Austausch die Biografien und Geschichten, ihren jeweiligen Bezug zur Lebenswirklichkeit der Kinder und die Gesprächsführung. So erwerben sie grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit der Methode, die sie in der Praxis ausbauen können.

Persona Dolls® sind eine Methode der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung©, um mit Kindern über Vielfaltsaspekte, Ungerechtigkeit und Ausgrenzung ins Gespräch zu kommen. Inhaltliche Informationen zur Methode der Persona-Dolls® finden Sie unten. Für einen ersten Einstieg ins Thema empfehlen wir den Persona Doll®-Film.

Wir führen gern Persona Doll® Fortbildungen für Sie bzw. Ihr Team durch. Dafür kommen Sie entweder zu uns nach Berlin oder wir zu Ihnen ins gesamte Bundesgebiet. Gerne können wir Sie beraten, was für Sie und Ihr Praxisfeld geeignet ist, und die Angebote gegebenenfalls Ihren Bedürfnissen anpassen.

Voraussetzung: Die Teilnehmer*innen setzen ihre Persona Doll® kontinuierlich entlang der vier Ziele der Vorurteilsbewussten Arbeit mit Kindern zwischen den Fortbildungsterminen ein und nehmen ihre Gesprächsrunden mit Kindern per Video für den kollegialen Austausch in der Fortbildung auf. Erfahrungen haben gezeigt, dass Videoaufnahmen von den Teilnehmer*innen als sehr hilfreich und anregend empfunden werden.

Zielgruppe: Erzieher*innen, Kitaleiter*innen, Lehrer*innen an Grundschulen und Fach(hoch)schulen für Sozialpädagogik sowie Fachberater*innen

Formate:

  • Schnupperkurs
  • 5-tägiger Einführungskurs „Mit Kindern ins Gespräch kommen“ – Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung mit Persona Dolls®
  • 4-tägiger Vertiefungskurs „Mit Kindern ins Gespräch kommen“ – Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung mit Persona Dolls®

Kontaktperson für Fortbildungen:
Serap Azun, serap.azun@kinderwelten.net

Qualifizierung als Multiplikator*in für die Methode der Persona Doll®:

“Mit Kindern ins Gespräch kommen” – Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© mit Persona Dolls®” von September 2023 bis Juni 2024 in Berlin/Online

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Informationen folgen in Kürze

Broschüre SFBB

Praxisheft

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13. Baustelle Inklusion 2024

Arbeitsbereich Fortbildung der Fachstelle Kinderwelten

Alle Informationen zu unseren Fortbildungangeboten rund um die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© finden Sie im Hauptmenü unter Fort- und Weiterbildung > VBuE/Kinderwelten.  Das aktuelle Fortbildungsprogramm können Sie auch als PDF herunterladen Fortbildungsprogramm für 2024.

Kontaktperson: serap.azun@kinderwelten.net
Serap Azun (sie), Leiterin des Fortbildungsbereichs der Fachstelle Kinderwelten

Telefon +49 (0)1 63 – 5 31 58 44 (Dienstag und Donnerstag von 09:30–14:00 Uhr erreichbar)

Aktuelle Fortbildungen

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Multiplikator*innen-Kurse für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©

Neues Konzept ab 2022 für die Qualifizierung zu Multiplikator*innen für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©

Ab 2022 werden Multiplikator*innen für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© nach einem neuen Qualifizierungskonzept ausgebildet: Wir öffnen die Basis-Qualifizierung für eine größere Zielgruppe und bieten mehr Vertiefung und Spezialisierung für zukünftige Multiplikator*innen der Fachstelle.

 mehr erfahren

 

Laufende oder abgeschlossene Kurse:

Profilkurs: Referent*in für die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©“ (März 2024 bis September 2024)

➥ Zum Profilkurs 2024

Basiskurs „Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©“ 2023/2024 (digital)

➥ Zum digitalen Basiskurs

Persona Dolls Qualifizierung: „Mit Kindern ins Gespräch kommen“ Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung© als inklusives Praxiskonzept

➥ Zum Persona Dolls Kurs

Profilkurs Implementierung “Fachliche Begleitung bei der Implementierung Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung in Kitas” 2022-2024

Zum Profilkurs Implementierung

 

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Alle Dokumentationen zu unseren Fachtagungen “Baustelle Inklusion” 2010 bis 2024 finden Sie auf der Website https://baustellen.kinderwelten.net.

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Die folgenden Fragen werden uns immer wieder gestellt. Wir versuchen hier, sie zu beantworten. Welche Fragen haben Sie? Senden sie uns eine E-Mail!

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

„Kinderwelten“ sind die vielen Welten, in denen Kinder aufwachsen. Es sind die jeweils spezifischen Ausschnitte von Lebenswirklichkeit mit großen Unterschieden der Familienkulturen, der Auswirkungen sozialer Ungleichheit, der Verfügung über Ressourcen, der gesellschaftlichen Anerkennung und der Zukunftsperspektiven.

„Kinderwelten“ sind auch die eigensinnigen Bilder von der Welt, von sich selbst und von anderen in dieser Welt, die Kinder in einem aktiven Aneignungs- und Lernprozess konstruieren. In diesem Prozess verarbeiten sie auf kreative Weise auch die bewertenden Botschaften über sich und andere Menschen, die sie aus ihrem Umfeld erhalten.

Nach einigen Diskussionen haben wir 2000 beschlossen, unser erstes Projekt zur Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung so zu nennen – und uns damit diese beiden Aspekte der Welten der Kinder immer wieder in Erinnerung zu rufen. Inzwischen steht der Name für unseren Ansatz.

Niemand ist vor Vorurteilen gefeit. In privaten Beziehungen treiben sie munter ihre Blüten: Auf der Grundlage von Vorurteilen urteilt man schnell über andere, trifft Entscheidungen, mit wem man zu tun haben will und mit wem nicht usw. Doch die Auswirkungen von Vorurteilen überschreiten das Private. Sie wiegen teilweise schwer und das ist der Grund, sich mit ihnen zu beschäftigen, wie wir das in der Fachstelle Kinderwelten tun. In ungleichen Machtverhältnissen werden Vorurteile häufig zur Rechtfertigung von Diskriminierung und Ausgrenzung mancher Menschen oder sozialen Gruppen  herangezogen. Je nachdem, welchen gesellschaftlichen Einfluss eine Person hat und wie weit sie sich bei ihrer Einflussnahme von ihren Vorurteilen leiten lässt, können solche Vorurteile Menschen privilegieren oder benachteiligen. Das heißt, sie bleiben keine „private“ Angelegenheit, ihre Auswirkungen gelangen in die öffentliche Sphäre, dahin, wo es um den Zugang zu Ressourcen und Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen geht. Autoritätspersonen in öffentlicher Verantwortung und Menschen in Machtpositionen – hierzu gehören auch Erzieher_innen und Lehrer_innen – sollten sich mit vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung befassen, damit sie sich dieser Reichweite ihres Handelns bewusst werden. Sie sollten es tun, um Machtvorteile nicht zu missbrauchen, die sie in ihrer öffentlichen Rolle oder über ihr Amt haben. Es ist allerdings ebenso sinnvoll im Privaten, da Etikettierungen, Vorurteile und stereotype Zuschreibungen auch in privaten Beziehungen das Zusammenleben ungemein erschweren können.

Fortbildungen zur vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung im Kindergarten richten sich nicht deshalb an pädagogische Fachkräfte, weil sie mehr Vorurteile als andere soziale Gruppen in der Gesellschaft hätten. Jedenfalls ist uns darüber nichts bekannt. Wir wissen auch nicht, ob sie weniger Vorurteile haben als andere. Wie dem auch sei – es geht nicht darum, mit der Gruppe zu beginnen, die vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung „am nötigsten“ hat. Wer will sich anmaßen, das zu bestimmen? Dass wir bei der Fortbildung von Erzieher_innen ansetzen, hat eher pragmatische Gründe: Wir sind in erster Linie an der Entwicklung des Praxisfeldes Kindergarten, Krippe und Schule interessiert  und haben hier unseren fachlichen Schwerpunkt. Es sind hauptsächlich die pädagogischen Fachkräfte , die als Profis die Qualitätsentwicklung  in den Bildungsinstitutionen tragen. Sie sind dem Anspruch verpflichtet, alle Kinder in ihren Bildungsprozessen zu unterstützen. Vor dem Hintergrund sehr unterschiedlicher Lebensumstände, in denen Kinder in Deutschland aufwachsen, ist dies eine immense Anforderung -an uns alle. Wir unterstützen Fachkräfte  bei ihren Aufgaben.

Natürlich ist es sinnvoll, wenn sich Mütter und Väter damit beschäftigen, was sie als Eltern zur vorurteilsbewussten Erziehung ihrer Kinder beitragen können. Aber es ist nicht richtig, dass Kinder Vorurteile ausschließlich oder insbesondere von ihren Eltern lernen. Sobald sich ihr Bewegungsradius vergrößert, nehmen Kinder Informationen und Botschaften über die Welt und über Menschen von überallher auf. Deshalb erschrecken manche Eltern über Äußerungen ihrer Kinder, die sie so nie von ihnen gehört haben können. Wenn die Dreijährige sagt: „Nein, Saniye soll nicht mitessen, sie hat so dunkle Haut!“, dann sind die Eltern, die seit Jahren mit Saniye befreundet sind, schockiert. Möglicherweise hat das Kind genau eine solche Äußerung auch wirklich nirgendwo gehört. Es kann sein, dass es diese Äußerung „selbst gemacht“ hat. Kinder übernehmen nämlich Vorurteile nicht einfach 1:1 aus ihrer Umgebung. Sie verknüpfen das, was sie wahrnehmen, mit vorausgegangenen Informationen und dies immer gemäß ihrer wachsenden kognitiven Fähigkeiten. Man müsste ihre Äußerungen daher immer auch als Ausdruck ihrer gewachsenen Kompetenz und ihrer Klugheit sehen. Und es ist müßig, herausfinden zu wollen, woher sie es haben, denn einseitige Botschaften gibt es einfach überall. Wichtiger ist zu verstehen, was sie damit ausdrücken wollen und verständnisvoll und auch entschieden zu reagieren. Im Fall der Dreijährigen könnte es sein, dass sie lieber nicht in größerer Gesellschaft essen, sondern die eine Bezugsperson lieber „für sich“ haben wollte. Ein solches Bedürfnis ist legitim und dennoch kann ihm nicht immer entsprochen werden. Eltern sollten ruhig nachfragen und die Bedürfnisse der Kinder nicht verurteilen. Und sie sollten klarstellen, dass das Miteinander essen und die Hautfarbe der Freundin nichts miteinander zu tun haben. Was sie noch tun können: Für eine Lernumgebung sorgen, in der man aufmerksam ist für Stereotype und Stigmatisierungen. Nicht vorurteilsfrei sein, denn das ist niemand, sondern vorurteilsbewusst. Das gilt für Eltern, Erzieher_innen, Lehrer_innen – für alle Erwachsenen, die Verantwortung tragen für eine „Kultur des Aufwachsens“.

Angehörige der Mehrheit sind häufig empört oder enttäuscht darüber, dass Angehörige von Minderheiten nicht toleranter oder aufgeschlossener sind als andere Menschen, obwohl sie es – so ist die Erwartung – auf Grund ihrer Erfahrungen doch sein müssten. Vorurteile im Sinne pauschaler Urteile über Menschen, positiver wie negativer, die auf Verallgemeinerungen und stereotypen Zuschreibungen beruhen, gibt es überall, wo Menschen zusammenkommen. Nicht nur die Angehörigen der Mehrheit haben Vorurteile, sondern Angehörige der Minderheiten ebenfalls. Warum auch nicht? Dass jemand selbst das Opfer negativer Vorurteile ist, schützt ihn oder sie nicht automatisch davor, selbst welche zu entwickeln. Auch diese belasten zweifellos die Kommunikation und die Zusammenarbeit. Allerdings haben Minderheiten weniger Machtmittel als die Angehörigen der gesellschaftlich einflussreicheren Mehrheit. Zu den Privilegien der letzteren gehört es, die negativen Begleiterscheinungen der Ungleichverhältnisse auszublenden und weder die Benachteiligungen Anderer noch die eigenen Vorrechte zu sehen. Sie können die eigene Sichtweise als die gesellschaftlich wirkmächtigere immer wieder durchsetzen und erneuern – ohne dies unbedingt zu bemerken. Die “Dominanzkultur” ist eine Ordnung, die Normalität definiert und damit Hierarchien immer wieder herstellt. Das Festhalten am Privileg, die Leiden und negativen Folgen der Ungleichverhältnisse ignorieren zu können, behindert den Einsatz für Gerechtigkeit. Es ist der Grund, warum die Angehörigen der Mehrheit beginnen müssen – nämlich damit, das Absolutsetzen der eigenen Sichtweise in Frage zu stellen. Und andere Perspektiven wahrzunehmen. Der Schrifsteller Chinua Achebe sagt es in einfachen Worten: “The strong must learn to listen to the weak”. Darin liegt für ihn die Chance, dass Gerechtigkeit erkämpft wird: “If we had enough imagination to put our selves in the shoes of the oppressed, then things would change”.

Die Erfahrung, dass ein bestimmtes Merkmal eines Menschen zum Gegenstand von Hänselei und Spott oder sogar von Ablehnung und Ausschluss wird, machen Kinder täglich. Dabei können die „Parteien“ wechseln: Mädchen oder Jungen, die sich eben noch über ein Kind lustig machen, werden kurz darauf selbst zurückgewiesen oder ausgelacht. Es ist jedoch nicht dem Zufall geschuldet, welche Merkmale hervorgehoben oder zum Ausschlusskriterium gemacht werden. Hier spiegeln sich gesellschaftliche Bewertungen wider, die entlang der Unterscheidung nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung, sozialer Schicht oder körperlicher Besonderheit existieren. Diese Bewertungen sagen etwas über den gesellschaftlichen Status von Menschen oder sozialen Gruppen  aus, über Privilegien oder Benachteiligungen, die sie in bestimmten Konstellationen und Situationen haben oder akzeptieren sollen. Kinder sind vor diesen Realitäten nicht abzuschirmen. Wach und aktiv, wie sie sind, entnehmen sie ihrer Umgebung ständig Informationen über die Beschaffenheit dieser Welt, auch der sozialen Welt. So werden Vorurteile und Diskriminierung auch zu Angelegenheiten der Kinder. Gibt es keinen Widerstand dagegen, keine Beispiele von Solidarisierung und zivilgesellschaftlichem Engagement, können Kinder schlussfolgern, Ungerechtigkeiten wie die Abwertung und Ausgrenzung von Menschen seien in dieser Welt „normal“ und müssten hingenommen werden.

Zu den bedeutsamen Lebenssituationen von Kindern in Deutschland gehört die Vielfalt an Lebensweisen von Menschen, mit der sie in ihrem nahen und weiteren Umfeld konfrontiert sind. Sie sind es spätestens in den Kindertageseinrichtungen und Schulen, wenn sie mit Kindern aus Familien zusammen kommen, die anders aussehen, sich anders benehmen, anders sprechen, an einen anderen Gott glauben und anderes essen und feiern als ihre eigene Familie. Sie sind konfrontiert als Stadtkinder wie als Dorfkinder, als Kinder im Westen wie im Osten, als Kinder aus Familien, die aus wohlhabenden oder ärmeren Verhältnissen kommen als Kinder von Eltern, die jüngst hier eingewandert oder hierher geflüchtet sind wie auch als Kinder, deren Familien seit Generationen hier leben. Natürlich war auch die frühere „Homogenität“ nur eine relative, soziale Unterschiede und Zuwanderung z.B. hat es immer gegeben. Die Palette an Unterschieden ist zweifellos breiter und bunter geworden. Aber auch wenn ihnen die Werbung glauben machen will, Unterschiede seien schön, trendy, „in“ und als wäre es das einfachste der Welt, zusammen zu kommen und gemeinsam das Leben zu genießen, so machen Kinder die Erfahrung, dass die Unterschiede unterschiedlich bewertet werden. Manche Merkmale von Menschen gelten als positiv, manche als negativ. Mit manchen Menschen ist Kontakt erwünscht, mit manchen nicht. Über manche hat man schlechte Meinungen, ohne jemals Kontakt gehabt zu haben. Es gibt Vorbehalte und Vorurteile, stereotype Bilder und Stigmatisierungen. Es gibt Unterschiede, die so unüberbrückbar erscheinen, dass Kinder nichts miteinander anfangen können und sich fern bleiben, auch wenn sie in derselben Kindergruppe oder Klasse sind. Wie Kinder die Bewertung von Unterschieden erleben, ist sehr stark daran geknüpft, welcher gesellschaftlichen Gruppe sie und ihre Familie angehören. Je nachdem, ob Kinder der dominanten Mehrheit oder einer marginalisierten Minderheit angehören, erleben sie die in den Werturteilen enthaltenen Normvorstellungen als Bestätigung oder Ablehnung ihres So-seins. Werden die Normvorstellungen nicht reflektiert, so bedeuten sie eine Beschädigung für alle Kinder durch die implizite Botschaft, anderen überlegen oder unterlegen zu sein.

Beim Umgang mit Unterschieden gibt es zwei Fallen: Unterschiede ignorieren und Unterschiede überbetonen. Beim Ignorieren von Unterschieden werden Kinder nicht unterstützt, die von ihnen wahrgenommenen Unterschiede zwischen Menschen zu benennen und sachlich zu erklären. Beim Überbetonen der Unterschiede (“Othering” oder Be”ander”ung) wird eine große Kluft zwischen “Wir” und “Anderen” konstruiert, gleichzeitig wird die Höherbewertung von “Wir” als “normal” und die Abwertung der “Anderen” als “abweichend” behauptet. Im Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung als inklusives Praxiskonzept geht in einem umfassenderen Sinne um Respekt für die Vielfalt und gleichzeitig um das Nichtakzeptieren von Diskriminierung und Ausgrenzung. Dies ist überall da gefordert, wo ungleiche Machtverhältnisse dafür sorgen, dass bestimmte Merkmale von Menschen zur Benachteiligung oder zum Privileg gereichen – also praktisch überall in unserer Gesellschaft. Der Ansatz “passt” daher in jeder Einrichtung, er richtet sich nicht speziell an Einrichtungen, die z.B. viele Kinder mit Beeinträchtigungen, unterschiedlichen Familienkulturen und -sprachen,  mit großen sozio-ökonomischen Unterschieden der Familien haben. Der Ansatz hilft zu erkennen, entlang welcher Unterscheidungen im jeweiligen Kontext Diskriminierung verläuft: Welches Merkmal spielt welche Rolle? Welche Auswirkungen hat die Privilegierung, welche die Benachteiligung? Welche Interessen werden dadurch unterstützt? Welche Formen der Verinnerlichung von Dominanz und Unterdrücktsein gibt es? Sozioökonomische und zeitgeschichtliche Entwicklungen spielen eine Rolle. So zeigten die Reflexionen in einem Projekt, dass die Sozialisation der Beteiligten in Süddeutschland stark geprägt war von Zugehörigkeiten zur christlichen Kirche, und dass sich Ausgrenzung daran festmachte, welcher Konfession man angehörte. Kolleg*innen in Thüringen erkundeten, worin sich die Lebensverhältnisse der Kinder in ihren Einrichtungen unterschieden und stellten insbesondere sozio-ökonomische Unterschiede fest. Gleichzeitig überschnitten sich diese mit Aspekten von Herkunft im Falle von zugewanderten Familien und mit dem Aspekt Beeinträchtigungen/Behinderungen. Im Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung werden Ursachen und Reichweite der abwertenden Unterscheidungen in den Blick genommen, die es in einem bestimmten Kontext tatsächlich gibt und unter denen Menschen leiden, auch mit ihren Überschneidungen (Intersektionalität). Ziel ist, sie nicht länger hinzunehmen und damit dort zu beginnen, wo Kinder sind: in Krippen, Kitas und Schulen.


Natürlich müssen die Strategien und Schwerpunkte einer vorurteilsbewussten Arbeit in Deutschland andere sein als in Kalifornien. Adaptationen in anderen europäischen Ländern (Niederlande, Belgien, Großbritannien) belegen die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Kontext jeweils genau zu bestimmen: Welche Differenzlinien sind hier relevant? Welche diskriminierenden Ideologien rechtfertigen hier die existierenden Benachteiligungen? Welche Formen von Diskriminierung gibt es, welche Reichweiten haben sie, wie wirken sie in den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen? Was davon in einem Arbeitszusammenhang wie dem unsrigen wahrgenommen und herausgefordert wird, hat viel mit der gesellschaftlichenden Positioniertheit von uns Akteur*innen zu tun und ist durch diese gefiltert. Hier liegen unsere eigenen “biases”, unsere Einseitigkeiten. In den ersten Jahren galt unser Augenmerk insbesondere der Diskriminierung entlang von Sprache (Linguizismus), der Herkunft (Rassismus), des Geschlechts (Sexismus, Heteronomativität), dann entlang des jungen Alters (Adultismus) und der sozialen Klasse (Klassismus). Mehr Augenmerk braucht in Zukunft die Diskriminierung entlang von Behinderung/ Beeinträchtigung (Ableismus). Erforderlich ist hierfür eine entsprechende Perspektivenvielfalt im Team.

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in der Internationalen Akademie Berlin gGmbH (INA)

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E-Mail: fachstelle@kinderwelten.net

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