Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung©

Der Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung in Kitas und Schulen basiert auf dem Situationsansatz und dem Anti-Bias Approach und wird von der Fachstelle Kinderwelten seit 2000 entwickelt und verbreitet. Der Anti-Bias Approach von Louise Derman-Sparks und Kolleg*innen entstand in den 80er Jahren in Kalifornien für die Arbeit mit Kindern ab zwei Jahren.

Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung ist ein Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit: Jedes Kind hat das Recht auf Bildung und jedes Kind hat das Recht auf Schutz vor Diskriminierung. Der Ansatz verfolgt den Anspruch der Inklusion, Respekt für Verschiedenheit zu verbinden mit dem Nicht-Akzeptieren von Ausgrenzung und Diskriminierung. Seine Prinzipien geben Orientierung für inklusive pädagogische Praxis.

Der Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung als inklusives Praxiskonzept verbindet individuelles und organisationales Lernen in Bildungseinrichtungen. Die Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Einseitigkeiten und deren Auswirkungen muss auf einer persönlich-fachlichen Ebene erfolgen und in der ganzen Organisation. Dies erfordert eine systematische Qualitätsentwicklung, die auf Dauer angelegt ist und Investitionen erfordert. Sie ist verbunden mit Veränderungen auf der Ebene pädagogischen Handelns wie auch auf struktureller Ebene.

Inhalte

Grundlagen

  • „Es ist normal, dass wir verschieden sind“ – Einführung in die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung als inklusives Praxiskonzept
  • Vorurteilsbewusste Kinderbücher und (Spiel-)Materialien in der Kita
  • Adultismus – eine früh erlebte Diskriminierungsform
  • „Schritt für Schritt“ – Fortbildung zum Qualitätshandbuch für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung

Handlungsfelder

  • #1 Die Zusammenarbeit mit den Eltern vorurteilsbewusst gestalten
  • #2 Die Lernumgebung vorurteilsbewusst gestalten
  • #3 Die Interaktion mit Kindern vorurteilsbewusst gestalten
  • #4 Die Zusammenarbeit im Team vorurteilsbewusst gestalten
  • #5 Die Kita vorurteilsbewusst leiten

Weitere Themen

  • „Typisch Mädchen – typisch Jungen?“ – Gender als Thema in der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung
  • „Worte tun im Herzen weh…“ – Sprache und Identitätsentwicklung von Kindern
  • Jede*r ist willkommen – Kinder geflüchteter Familien in der Kita
  • Partizipation in der Kita
  • Kinderrechte

Formate

  • Fortbildungen (ein- und mehrtägig)
  • Workshops (2 – 4 h)
  • Vorträge (1 h)
  • Praxisbegleitung von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen
  • Beratung

Der Umfang der Veranstaltung wird abhängig vom Thema und dem Bedarf der Teilnehmer*innen mit uns vereinbart.