Beschweren erleichtern – für eine diskriminierungssensible Beschwerdekultur in der Kita

Geeignete Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren sind Voraussetzung für die Erteilung einer Betriebserlaubnis. Geeignet für alle Kinder sind solche Verfahren erst dann, wenn sie diskriminierungs- und adultismussensibel entwickelt und umgesetzt werden.

Unsere Fortbildungen zu Beschwerden im Kita-Alltag befassen sich mit der Frage, wie eine Beschwerdekultur und dazugehörige Verfahren gestaltet sein müssen. Wir geben Anregungen dazu, wie sie entwickelt werden können, damit sie möglichst für alle Kinder und all ihre Themen und Anliegen zugänglich sind. Allgemeingültige Rezepte für Beschwerdeverfahren gibt es nicht. Wir stellen Hinweise und Prüffragen vor, um zu gewährleisten, dass die Beschwerden der Kinder im Hier und Jetzt ermöglicht und ernstgenommen werden:

  • Welche Beschwerden nehme ich (nicht) wahr?
  • Welche Rolle spielen gesellschaftliche Machtverhältnisse und meine Position bei der Wahrnehmung von Beschwerden und deren Interpretation?
  • Welche Verfahren sind für wen nicht geeignet?

Alle Kinder erleben Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen, die sie wütend oder traurig machen, die sie als ungerecht empfinden. Viele dieser Situationen landen nie in einem formalisierten Beschwerdeverfahren in der Kita.

Für Kinder mit erhöhtem Diskriminierungsrisiko ist es schwieriger, sich zu beschweren. Diskriminierungserfahrungen können zudem das Wohl eines Kinds nachhaltig gefährden und traumatisierende Wirkung haben. Und immer sind es Erwachsene, die entscheiden, auf welche Beschwerde sie wie eingehen.

Unsere Fortbildungen sind ein Ergebnis des Modellprojekts “Antidiskriminierung als aktiver Kinderschutz in Kitas”, das wir im Rahmen des BMFSFJ-Bundesprogramms Demokratie leben! von 2016-2019 im Arbeitsbereich KiDs – Kinder vor Diskriminierung schützen durchgeführt haben.

Publikation: Wenn Diskriminierung nicht in den Kummerkasten passt. Eine Arbeitshilfe zur Einführung diskriminierungssensibler Beschwerdeverfahren in Kitas

Die Fortbildungen werden von den freien Mitarbeiter*innen der Fachstelle Kinderwelten Anne Backhaus und Berit Wolter durchgeführt.

Die Fortbildungen werden in unterschiedlichen Formaten angeboten, In-House oder kitaübergreifend, zweitägig oder über einen längeren Prozess. Kontaktieren Sie uns bei Interesse!

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