„Es war einmal ein Mädchen namens Ada, das davon träumte, ein dampfbetriebenes fliegendes Pferd zu bauen. Damit brachte sie ihre Mutter zur Verzweiflung, denn die wollte, dass Ada mit beiden Beinen fest auf dem Boden blieb. Sie wollte, dass ihre Tochter heiratete und das gewöhnliche Leben einer englischen Lady aus dem neunzehnten Jahrhundert führte. Doch mit ihren Ideen setzte sich Ada Lovelace weit über das Gewöhnliche hinweg. Sie wurde die erste Computerprogrammiererin der Welt!“ Das wunderbare Buch von Fiona Robinson erzählt mit fantasievollen Collagen die Geschichte einer jungen Frau, die sich am Anfang des 19. Jahrhunderts einigen gesellschaftlichen Normen und den Lebensvorstellungen ihrer Mutter widersetzte, und nicht nur die erste Frau, sondern der erste Mensch wurde, der ein Computerprogramm programmierte – lange bevor Computer überhaupt existierten.
Ada Lovelace wurde einer strengen Erziehung unterzogen und erhielt eine anspruchsvolle Bildung, bei der die Mathematik im Vordergrund stand. Gleichzeitig war Ada Lovelace fasziniert von den dampfbetriebenen Maschinen, die während der industriellen Revolution in den Fabriken zunehmend eingesetzt wurden. So entwickelte sie aus der Kombination ihrer Vorstellungskraft und der Mathematik eigene Ideen, wie das fliegende mechanische Pferd, das sie „Flugologie“ nannte. Sie lernte als Jugendliche den Mathematiker und Erfinder Charles Babbage kennen, der eine „analytische Maschine“ bauen wollte. Diese dampfbetriebene Rechenmaschine, die der erste Computerentwurf der Welt war, sollte nicht nur Berechnungen anstellen, sondern Ergebnisse speichern und drucken. Diese Maschine sollte über Lochkarten zu den Berechnungen veranlasst werden. Ada Lovelace entwickelte für diese Maschine den Algorithmus, d.h. den Befehl, der in die Lochkarten gestanzt wurde, und somit das „Programm“ der Maschine. Sie sah zudem voraus, dass eine solche Maschine nicht nur komplizierte mathematische Berechnungen anstellen, sondern auch Bilder, Musik und Texte hervorbringen könnte. Mehr als 100 Jahren vor der Erfindung der ersten Computer war das eine abenteuerliche Idee. Aber Ada Lovelace konnte durch die Verbindung ihrer Fantasie und ihrer mathematischen Fähigkeiten eine Zukunft vorhersehen, „die sich damals noch niemand ausmalen konnte“.
Dieses Buch bringt den Kindern in einer sehr ansprechenden Form eine historische Begebenheit näher, die kaum bekannt ist. Zudem kann es für Mädchen sehr ‚empowerend’ wirken. Schließlich motiviert es alle Kinder, egal welchen Geschlechts, die eigenen (sowohl rationalen als auch fantasievollen) Fähigkeiten produktiv umzusetzen. (Kinderwelten)
Preis: 12,95€