Florian wusste schon immer, dass er ein Junge ist, auch wenn alle Welt ihn als Mädchen betrachtete. Als er dies schließlich seinen Eltern und Großeltern erzählt, reagieren sie mit Liebe und Verständnis. Sein Vater erklärt ihm einige Zeit später, was es bedeutet trans* zu sein und die ganze Familie unterstützt Florian auf seinem Weg. Bevor die Ferien vorbei sind, bekommt er die Kleidung, den Haarschnitt und den Namen, die er als passend für sich empfindet und mit denen er sich wohlfühlt. Vor dem ersten Schultag ist Florian sehr nervös und aufgeregt, sich als der Junge zu zeigen, der er schon immer war, denn er weiß nicht, wie seine Mitschüler*innen nun auf ihn reagieren werden. Glücklicherweise sind seine Bedenken unbegründet. Seine Eltern haben die Schule schon im Vorfeld über seine Transition informiert und als Florian in die Schule kommt, wird er vom Direktor und von seiner Freundin Anna schon mit seinem neuen Namen angesprochen. Im Klassenraum steht der Name FLORIAN schon überall dort, wo er sein soll: auf der Garderobe, dem Speisenplan und vor allem auf seinem Namensschild. Nun kann Florian es kaum erwarten, den anderen Kindern in seiner Klasse von seinen Sommerferien zu erzählen und seinen neuen Namen bekannt zu geben.
Das aus dem US-amerikanischen übersetzte Buch – geschrieben vom Schwarzen Vater und der weißen Mutter eines trans* Kindes – ist aus der Perspektive des jungen Schwarzen Protagonisten Florian erzählt, dessen Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihm bei der Geburt aufgrund seines Körpers zugewiesen wurde. Die Geschichte stellt auf eindrückliche und einfühlsame Weise Florians mit der Transition verbundenen Gefühle und Handlungen in den Mittelpunkt. Durch die Unterstützung seiner Eltern ist er in der Lage, sich so auszudrücken wie es ihm entspricht und sich zudem seinen Sorgen und Bedenken zu stellen, die mit dem bevorstehenden Schulstart nach den Ferien verbunden sind. Die Geschichte ermutigt nicht nur trans* Kinder, sondern inspiriert und ermutigt auch deren Angehörige, Freund*innen und Pädagog*innen zu einer akzeptierenden Haltung und unterstützendem (professionellen) Handeln.
Die kraftvollen und detailreichen Illustrationen untermalen Florians Prozess des Coming-out und der Transition mit den damit verbundenen Gefühlen. Zudem bilden sie Vielfaltsaspekte ab, die sprachlich unkommentiert bleiben, wie z.B. verschiedene Hauttöne, Körperformen und körperliche Verfasstheiten – wie z.B. Kinder mit Brille, Rollstuhl und Cochlea-Implantat/Gehörprothese oder Vitiligo/Pigmentstörung).
Auch die selbstverständliche Darstellung einer warmherzigen Familie, die aus Schwarzen und weißen Angehörigen besteht, und die so einfühlsam, liebevoll und konsequent unterstützend mit ihrem Kind umgeht, ist bisher selten auf dem Kinderbuchmarkt. (Kinderwelten)
Preis: 24,90
