Draußen wird es wieder kühler – dann ist Walnusszeit. Emilia lebt zusammen mit ihrem Großvater und ihrer Mutter. Mit Spannung hört sie der Geschichte ihres Opas zu, die von seiner Flucht handelt. Es waren schwere Zeiten. Unterwegs war er nur mit einem kleinen Koffer und einer Walnuss in der Tasche. Nachdem er angekommen war, auf einem anderen Kontinent, in einem fremden Land, pflanzte er seine Walnuss in die Erde – in Erinnerung an seine Heimat. Mittlerweile ist daraus ein großer Baum in Großvaters Garten entstanden. Dort steht auch ein Baum der Mutter und soll bald ein Bäumchen für Emilia wachsen. Gemeinsam pflanzen sie die Nuss in einen Topf und schauen ihr beim Wachsen zu. Die Pflanze wird größer und stärker, der Großvater hingegen wird mit dem Alter immer schwächer und verliert langsam an Kraft. Es ist der Tag gekommen, an dem auch Abschied zum Kreislauf des Lebens gehört. Emilia trauert um ihren Großvater. Der Walnussbaum spendet ihr Trost. So wird die Tradition beibehalten und Emilia wird es ihrem Opa eines Tages gleichtun, ihrem Kind eine Walnuss schenken und einen Baum pflanzen. Die sanften Illustrationen von Felicita Sala zeichnen die Wärme und innige Bindung zwischen den einzelnen Familienmitgliedern.
Dieses Bilderbuch erzählt in Text und Illustrationen einfühlsam von Flucht, wobei das Angekommensein viel mehr im Vordergrund steht. Eine anrührende und Trost spendende Mehrgenerationengeschichte, die von Heimat, Trauer und Abschied nehmen handelt und uns ebenso daran erinnert, dass geliebte Menschen und Orte stets ein Teil von uns bleiben, selbst wenn sie uns nicht mehr umgeben. (Kinderwelten)
Preis: 15,90