Titel:

Heul doch

Jahr:

2021

Altersgruppe:

Verlag:

Tyrola

Fast alle Menschen weinen, heulen, flennen, plärren. Das weiß der Protagonist, ein Kind mit Rollstuhl, das uns das mit dem Weinen erklärt. Das Kind stellt uns seine vielfältige Familie vor, in der immer jemand heult. Das Kind selbst aus Wut, Mama weil sie sich weh getan hat, Papa weil er sein Kind vermisst, Onkel Arpad heimlich, die Zwillinge, weil sie Hunger haben. Mama weint manchmal aus Freude, weil sie ihre Partnerin Marion so sehr liebt und Onkel Klaus und Onkel Klaus weinen auf der Bühne. Es gibt viele Gründe zu weinen. Manche Menschen hingegen weinen nicht, weil sie z.B. wie Uroma, die zu viel Schlimmes erlebt hat, keine Tränen mehr haben 

Auf jeder Seite erfahren die Lesenden zusätzlich zur Erzählung des Kindes viele Informationen über das Weinen. Zum Beispiel, dass wir Menschen im Laufe eines Lebens bis zu 100 Liter Tränen vergießen. Oder, dass nur Menschen aufgrund von Gefühlen weinen, Tiere jedoch nicht.  

Die farbigen, großformatigen Illustrationen sind sehr ausdrucksstark und gehen teilweise über zwei Seiten. Durch die Farbgestaltung werden die unterschiedlichen Gefühlslagen der weinenden Menschen verstärkt. 

Besonders erwähnenswert ist die Vielfalt im Buch, bezogen auf Paarkonstellationen, Hauttöne, Alter, Menschen mit und ohne Behinderung. Das Kind, das männlich gelesen werden kann, hat einen Rollstuhl, dies wird jedoch nie herausgehoben. Das Buch bietet viele interessante Fakten zum Weinen und regt Kinder an, sich über Gefühle auszutauschen und über Situationen, in denen sie selbst oder auch andere weinen. (Kinderwelten) 

Preis: 16,95