Titel:

Jakob & das rote Buch

Jahr:

2012

Altersgruppe:

Verlag:

Tyrolia

Jakob lebt bei seinen Pflegeeltern Anna und Bernd, seitdem er zwei Jahre alt ist, jetzt ist er sieben. Zu den monatlichen Treffen im Besuchscafé kommt Sonia, seine leibliche Mutter, nicht immer. An seinen leiblichen Vater kann sich Jakob gar nicht erinnern. Als seine Mutter wieder einmal nicht kommt, hat der Sozialarbeiter Robin eine Idee „Wir machen ein Buch über dich!“ Anfangs ist Jakob nicht sehr begeistert: „Über mich gibt es nichts zu sagen“, ist er überzeugt, doch mit der Zeit beginnt er sich für seine Geschichte zu interessieren. Mit Robins Unterstützung nimmt er Kontakt mit Menschen auf, die ihm aus seinem Leben erzählen können. Da ist die Hebamme, die bei seiner Geburt dabei war, die Kriseneltern mit dem großen Hund, die ihn vorübergehend aufgenommen hatten. Am Ende findet er sogar seine große Schwester Judith. Alles, was er herausfindet, trägt er in seine biografische Landkarte ins rote Buch ein, das im Laufe seiner Erkundungen immer mehr wächst. Und mit dem Buch wachsen Jakobs Selbstvertrauen und seine Lebensfreude.

Einfühlsam erzählt das Buch von der Suche eines Pflegekindes nach seinen „Wurzeln“. Der Autor ist selbst Pflegevater. Die detaillierten Schilderungen zur Gestaltung der biografischen Landkarte laden dazu an, sich selbst auf die Suche nach der eigenen Herkunft zu machen, und sich mit seiner Identität auseinanderzusetzen. „War ich ein großes Baby?“, „Wo habe ich als erstes gewohnt?“, „Habe ich viel geschrien?“. Solche Fragen können für Kinder interessant sein und zu weiteren Erkundungen anregen. Die Illustrationen, kolorierte Bleistiftzeichnungen, die über die Seiten zu schweben scheinen, spiegeln Jakobs Emotionen wieder und lassen Raum für eigene Assoziationen. (Kinderwelten)

Preis: 14,90€