Titel:

Lulu in der Mitte

Jahr:

2020

Altersgruppe:

Verlag:

Carl Hanser Verlag

Eine Familie: Mutter, Vater und drei Kinder. Kaspar ist die Älteste, Leonor die Jüngste. Und Lulu? Sie ist das Kind in der Mitte der Geschwisterreihe und für sie gibt es keine Bezeichnung. Lulu wird eher übersehen, weil der ältere Bruder mit seinen Konstruktionen und guten Ideen sehr viel Raum einnimmt. Leonor lernt gerade Krabbeln und Stehen und dafür bekommt sie Anerkennung und Aufmerksamkeit. Und Lulu? Lulu schnipselt im Hintergrund, wie nebenbei. Nicht sichtbar. Den ganzen Tag über bemerkt sie, dass sie nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommt, wie der Älteste und die Jüngste. Das tut weh! Am Abend schluchzt und weint sie. Die Eltern reagieren sehr einfühlsam. Auf die Feststellung: ‚Ich bin nicht klein. Ich bin nicht groß. Was bin ich denn?‘ haben die Eltern eine wunderbare Antwort parat. ‚Du bist unsere goldene Mitte.‘ sagen sie und damit ist Lulu ist zufrieden. Sie hat nun einen Platz und es gibt eine Bezeichnung für sie.

Ein Kinderbuch zu einem wichtigen Thema besonders, aber nicht nur für die sogenannten „Sandwichkinder“, die in Kinderbüchern kaum präsent sind. Die zarten Bunstiftillustrationen unterstreichen mit einfallsreichen Details den knappen, humorvollen Text und machen Lust, sich mit dem Buch zu befassen. Die Lösung am Ende ist einfach und genial!

Während die Eltern sind nicht genderstereotypisiert dargestellt sind – die Mutter arbeitet am Computer, der Vater kocht und gemeinsam mit der Großmutter kümmern sie sich um ihre Kinder, ist dies bei den Kinder nicht der Fall: sie werden in ihrem Tun recht genderstereotyp dargestellt: der Junge konstruiert, das Mädchen tanzt und bastelt. Da wäre noch mehr möglich gewesen. (Kinderwelten)

Preis: 14,00 €