Titel:

Malala – Für die Rechte der Mädchen

Jahr:

2017

Altersgruppe:

Verlag:

Knesebeck Verlag

Dieses Buch erzählt die Geschichte des Mädchens Malala, das im Oktober 2014 für ihren mutigen Einsatz für Bildung als Menschenrecht aller Kinder den Friedensnobelpreis bekam.

Malala wächst in Pakistan im Flusstal des Swat zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern auf. Der Vater „liebt sein paschtunisches Volk, aber nicht alle seine Traditionen“ und so lädt er Verwandte und Freunde ein, um die Geburt von Malala zu feiern. „…wie ihr es für einen Jungen tun würdet.“ Im Dorf ihres Großvaters erlebt sie jedoch auch, dass die Männer mehr Rechte haben als die Frauen. Diese sollen in den Häusern bleiben und genau wie Malalas Mutter nicht lesen und schreiben lernen dürfen. Das findet Malala schon als junges Mädchen ungerecht, denn sie liebt die Schule und lernt gerne, weil sie Ärztin werden möchte. Trotzdem ist es ein schönes Leben, denn ihr Vater ist ein Mann, für den Bildung ein hohes Gut ist und der Malala in allem unterstützt.

Malalas Leben erfährt einen Bruch, als die Taliban immer mehr Macht bekommen und die Freiheit der Menschen und vor allem die der Frauen einschränken wollen. Tanzen, Fernsehen, am Computer sitzen, die Schönheitssalons werden verteufelt. Frauen müssen Burkas tragen, die sie vollständig verhüllen. Als ein neues Gesetz eingeführt wird, dass Mädchen nicht mehr zur Schule gehen dürfen, erhebt Malala, unterstützt von ihrem Vater, ihre Stimme in einer Fernsehsendung gegen die Taliban. Sie ist 11 Jahre alt. Im BBC schreibt sie unter einem Decknamen ein Online-Tagebuch und macht so auf die Situation in Pakistan aufmerksam. Malala hat nun eine Aufgabe. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Kinder, auch die Armen und vor allem die Mädchen, in die Schule gehen dürfen. Sie wird auf verschiedene Veranstaltungen im Land eingeladen, gründet eine Stiftung und wird sogar von der Regierung geehrt. Mit 14 Jahren ist Malala berühmt. Ihr Einsatz für das Recht auf Bildung bleibt den Taliban nicht verborgen und sie drohen ihr etwas anzutun. Tatsächlich schießt ihr im Jahr 2012 im Schulbus ein Attentäter in den Kopf. Malala überlebt und wird nach Birmingham, England, ausgeflogen und operiert.

Malala ist mittlerweile gesund und lebt mit ihrer Familie in England. Sie ist weiterhin aktiv und kämpft gegen die rigiden Regeln der Taliban, gegen den Krieg und die amerikanischen Drohnen. Vor allem jedoch für eine Schulbildung für alle Kinder der Welt, vor allem der Mädchen.

Das Buch vermittelt mit den ganzseitigen und oft farbenfrohen Bildern, dass Malala in Pakistan eine schöne Kindheit hatte. Mit ihrem weltweiten Einsatz für Bildung macht Malala deutlich, dass es überall Ungerechtigkeit gibt und dass vor allem Kinder unter Krieg und Gewalt leiden. Malala macht Kindern Mut, sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen und zeigt, dass sie gehört werden, wenn es Erwachsene gibt, die unterstützend an der Seite von Kindern im Kampf um Kinderrechte stehen.

Im Anhang gibt es einen Auszug aus Malalas Rede vor der UNO 2013, eine Biografie Malalas und Informationen über Pakistan und das paschtunische Volk. Außerdem sind Texte zu den Themen Mädchen und Schule, Religion und einige Vorbilder Malalas, zum Beispiel Gul Makai, eine paschtunische Heldin, Mahatma Ghandi oder Nelson Mandela, abgedruckt. Die vielen Fotos machen den Leser*innen bewusst, dass es Malala und ihren Kampf für Bildung für alle Kinder wirklich gibt.  Mit einigen Zitaten von ihr schließt das Buch. (Kinderwelten)

Preis: 14,95€