Titel:

Paula und die Zauberschuhe – Ein Bilderbuch über ein Kind mit einer körperlichen Behinderung

Jahr:

2018

Altersgruppe:

Themen:

Verlag:

Mabuse Verlag

Paula ist ein Vorschulkind und trägt Zauberschuhe, also Orthesen, da „in ihrem Körper eine Spastik wohnt“. Paula ist die Ich-Erzählerin, die von ihrem Alltag, dem Kindergarten, ihrem Zwillingsbruder und ihren Eltern, der Physiotherapie, einem Besuch in der Bewegungsambulanz und einem medizinischen Eingriff erzählt. Das Buch erklärt in einfachen Worten wie eine Spastik entsteht und warum Paula so viele therapeutische Termine in der Woche hat. Paulas Mutter spricht mit Paula über deren Gefühle der Unzulänglichkeit, was Eltern, die das lesen, ermuntern könnte, dies auch zu tun. Auch das Gespräch mit der Ärztin über eine Therapie der Muskeln ist vorbildlich. Sie erklärt alles und regt Paula an, selbstbestimmt ihre medizinischen Belange mitzugestalten. Unangenehme Situationen wie die Gabe eines Zäpfchens in den Po im Krankenhaus werden benannt und damit besprechbar.

 

Leider steht in jedem Kapitel sowohl auf der Ebene der Geschichte wie auch der Illustrationen entweder der Rollator, die Orthesen oder ein therapeutischer/medizinischer Aspekt im Mittelpunkt. Es wäre wünschenswert, wenn an ein paar Stellen im Buch die Beeinträchtigung von Paula keine Rede wert wäre, sondern andere Aspekte ihres Lebens. Dann wäre das Buch auch für Kinder mit einer ähnlichen Lebenssituation interessanter. Aspekte der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen werden bedauerlicherweise nicht thematisiert.

Die Ausmalbilder und Hintergrundinformationen am Ende des Buches eignen sich jedoch in Kombination mit der Geschichte sehr, mit Kindern über „Zauberschuhe“ und das Thema „behindert werden“ zu sprechen. (Kinderwelten)

Preis: 16,95€