Titel:

Selma und Anton: Die Geschichte einer langen Freundschaft

Jahr:

2021

Altersgruppe:

Verlag:

Ariella Verlag

Miris Uroma Selma feiert Geburtstag. Eingeladen sind Anton, ihr Freund aus Kindertagen, dessen Schwarzer Urenkel Tom und Selmas Urenkelin Miri. Gemeinsam blättern die Vier in einem Fotoalbum, das Bilder enthält, die Selmas Vater geknipst hat, als Selma und Anton Kinder waren. Die beiden erzählen von dem Spaß, den sie beim Ballspielen und bei Mensch-Ärgere-Dich nicht hatten und auch von der Ausgrenzung, die sie später erleben: Selma als Jüdin und Anton, weil er eine Behinderung hat. Miri und Tom finden das ungerecht, dass die beiden von da an von den anderen Kindern gemieden wurden, dass sie nicht mehr mit ihnen in eine Schule gehen durften und Mädchen und Jungen nicht mehr zusammen spielen sollten. Mitten im Buch finden befinden sich leere Seiten, es ist nicht die Zeit für Fotos. Selma und Anton können sich lange Jahre nicht sehen. Selmas Familie muss fliehen, doch Selma und Anton haben Glück, sie überleben und bleiben befreundet bis ins hohe Alter. Das Buch endet mit einem großformatigen Bild der Geburtstagsfeier, auf der viele Menschen mit unterschiedlichem Äußeren zu sehen sind.  

Nina Kölsch-Bunzen ist Professorin an der Hochschule Esslingen für Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik. Mit diesem Buch gelingt es ihr, die Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik des deutschen Faschismus kindgerecht zu thematisieren. Marion Goedelts zarte Illustrationen tragen wesentlich dazu bei, dass die Geschichte trotz der Tragik und Grausamkeit der Ereignisse nicht zu schwer wird. (Kinderwelten) 

Preis: 16 €