Leporello mit Klappe
Klappe das Buch auf und es wird zu einer langen Straße. Es gibt viel zu sehen. Kim leiht aus der Bibliothek 100 Bücher aus, Elif geht in die Kita und Ben kauft beim Bäcker zwei oder drei Brezeln. Florian fährt mit dem Rollstuhl über eine Rampe in die Schule, Antonia kauft Blumenkohl und Selma klettert auf dem Spielplatz. Sophie lässt sich bei der Fotografin mit ihren Müttern fotografieren und Amira ist mit ihrem Vater beim Friseur. Alle Kinder sind aktiv und es gibt vieles zu entdecken. Hinter den Klappen sind weitere Details zu sehen. Die Texte in Reimform sind lustig und in einer ungekünstelten Sprache, die Reime sind inhaltlich gut.
Durch die unterschiedlichen Alltagssituationen regt das Buch die Jüngsten zum Dialog ein. Besonders die Form des Leporellos und die Klappen macht es für die Jüngsten zusätzlich interessant.
Eine Vielzahl von unterschiedlichen Menschen ist abgebildet. Das Kind, das einen Rollstuhl benutzt, wird namentlich genannt und hat eine aktive Rolle. Das ist besonders positiv hervorzuheben, da diese Kinder in vielen Kinderbüchern oft nur im Hintergrund abgebildet werden. Leider ist sonst keine Person mit einer sichtbaren Behinderung zu sehen. Wer fehlt, ist nicht wichtig. Deshalb ist die Sichtbarkeit so wichtig.
Fast alle Personen sind einem eindeutigen Geschlecht zuzuordnen, auch hier wäre noch Luft nach oben. (Kinderwelten)
Preis: 12 Euro