Akoma, eine 7-jährige Schülerin wohnt mit ihrer Familie in Hamburg. Für den Schulausflug zum Kinderbauernhof weiß Akoma weiß genau, wie sie ihre Haare tragen möchte: Ein offener Afro soll es sein! Mit Mamas Unterstützung werden fix, aber mit viel Liebe, ihre Locken gekämmt und mit einen zum Hemd passenden Kente-Stirnband gestylt. In der Pause während des Ausflugs, passiert es: Die Hand einer fremden Erwachsenen landet bewusst – von deren Neugierde getrieben – ungefragt in Akomas Haaren. Autsch! Akoma wird ganzstill und findet die Situation sehr unangenehm.
Viel zu oft wird sie mit dieser Situation konfrontiert. Obwohl Akoma sagt, dass sie das in die Haare fassen überhaupt nicht mag, lächelt diese nur müde und lässt Akoma mit einer viel zu einfachen Gegenbemerkung zurück: „Deine Haare sind doch schön!“ Von diesem ungefragten Grabschen, immer wieder, können die meisten Schwarzen Kinder und Erwachsene ein Lied singen. Akomas toller Tag ist mit diesem blöden Handgriff im Nu verdorben, traurig und betrübt kehrt sie heim.
Dort möchte sie ihre Haare vor lauter Kummer abschneiden lassen. Ihrer Mutter gelingt es mit einem liebevollen Gespräch und einem Fotoalbum, das die schönsten Afrohaar-Frisuren zeigt, Akoma zu ermuntern und ihr Selbstwertgefühl wieder zu stärken. Die ermutigte Akoma weiß jetzt, dass es nicht ihre Schuld ist, dass ihr Haar viel zu oft eine vermeintliche/ angebliche Neugierde weckt oder negativ bewertet wird!
So empowert gelingt es Akoma, ihrer Klassenlehrerin von dem Vorfall zu erzählen, verständnisvoll ermutigt auch diese Akoma, sich künftig zu wehren. Akoma beschließt, besagter Person ihr übergriffiges, ungefragt in die Haare fassen zu spiegeln. Sie fragt diese bei nächster Gelegenheit, ob sie, Akoma, ihr auch mal in die Haare fassen kann. Verdutzt und verlegen dämmert es dieser, dass ihr
Verhalten nicht in Ordnung ist. Akoma hat sich getraut, sich zu wehren, und ihre Familie ist mächtig stolz! Kinder und Erwachsene haben das Recht, über ihren Körper zu bestimmen – dazu gehört auch ein klares: Stop, don’t touch my hair!
Für Schwarze Kinder ist es schon früh wichtig, nein zu sagen, nein zu Grenzüberschreitungen, die sich auf ihre Haare, ihren Hautton und sie als Person beziehen. Akomas Geschichte zeigt, dass es für Schwarze Kinder enorm wichtig ist, für das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper einzustehen! Ein lehrreiches Leseerlebnis mit zauberhaften und sehr liebevoll gestalteten, vielfältigen Illustrationen, zig Frisuren, inklusive wissenswerten Facts rund um Schwarze Haargeschichten. Eine Leseempfehlung nicht nur für Kinder mit Afrohaaren, sondern für alle, die unbedingt und endlich auf das Thema aufmerksam gemacht werden müssen! Ein Muss für die Lernumgebung und unsere Gesellschaft. (Kinderwelten)
Preis: 17 €