Titel:

Wie siehst du denn aus? Warum es normal nicht gibt

Autor*innen:

Jahr:

2020

Altersgruppe:

Verlag:

Beltz & Gelberg

Auf 90 Seiten wird gängige Normschönheit von Sonja Eismann und Amelie Persson zu Recht in Frage gestellt. In unaufgeregter Weise wird sachlich beschrieben, woher bestimmte Idealvorstellungen, in Bezug auf den Körper, kommen und wie sie sich im Laufe der Zeit und an unterschiedlichen Orten der Welt verändern.

Jeweils eine Doppelseite ist mit einzelnen Körperteilen, Haut und Haaren illustriert, gefolgt von spannenden und teilweise skurrilen Fakten über den menschlichen Körper und die Menschheitsgeschichte. Die vielfältigen Bilder allein können schon für sehr junge Menschen beeindruckend sein. Obwohl sich die sensiblen und besonnenen Formulierungen bereits ab dem Grundschulalter anbieten, halten sie mit Sicherheit auch für erwachsene Personen noch neues Wissen bereit. Im Vorwort selbst heißt es: „Die kurzen Texte erklären nicht, was es da zu sehen gibt, denn diese Abbildungen sind nur ein Anfang, weil es so viele Unterschiede gibt, wie es Menschen gibt“.

Der Körper fasziniert Kinder sehr früh und begleitet den Menschen ein Leben lang. Es ist eine dankbare Erfahrung sich sowohl im eigenen Körper wohlzufühlen als auch den Körperbau, das Aussehen und Erscheinungsbild anderer Menschen positiv anzuerkennen. Das Buch ist ein Appell genau dafür und kann ermächtigend und lehrreich zugleich sein. Darum verzeihen wir der Autorin und Illustratorin auch, dass wir uns auf einigen Seiten noch mehr Diversität gewünscht hätten, z.B. wenn Körper durch Krankheiten, Alter oder Verschleiß gezeichnet sind. Einleitend wird erläutert, dass es in dem Buch zwar hauptsächlich um Mädchen und Jungs bzw. Männer und Frauen geht, sich diesen beiden Kategorien aber gar nicht alle Menschen zugehörig fühlen. Um alle Menschen anzusprechen, wird in den Texten an einigen Stellen auf das Gendersternchen zurückgegriffen. (Kinderwelten)

Preis: 14,95 €