… trete ich zurück und gebe den Direktor*innen-Hut weiter! Katrin Macha übernimmt ihn ab dem 1.5.2021. Danke, liebe Katrin, und alles Gute für diese Aufgabe!

Als Christa Preissing 2011 nach 15 Jahren zurücktrat, um sich voll und ganz dem BEKI widmen zu können, nahm ich die Herausforderungen als Direktorin an und verfolgte vordringlich die Stabilisierung des Instituts. Dazu gehörten: der Aufbau einer ISTA-Geschäftsstelle, die Website und ein Corporate Design, sichere Räume. Die bezogen wir 2014: Mit der Etage in der Muskauer Str.53 hatte ISTA zum ersten Mal einen langfristigen und bezahlbaren Standort, ein großes Glück, dank der guten Kooperation mit Procedo und mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Zunächst fünf, dann drei Arbeitsbereiche akquirierten Aufträge und Projekte, die Zahl der Mitarbeiter*innen schwankte je nach Auftragslage, insgesamt ist das ISTA gewachsen: Momentan sind wir 29 Angestellte und werden im Laufe des Jahres 35 sein.

Wir waren produktiv in den Jahren, was unsere Konzepte, Publikationen und Veranstaltungen angeht. Wir haben den Situationsansatz weiterentwickelt: Ein Konzept zur Erhebung der Perspektiven von Kindern bei Evaluationen in Kitas hat Katrin Macha mit ihrem Team erarbeitet. Im Bereich W.ISTA wurde die Ausbildung zur Fachkraft für den Situationsansatz an die sich verändernden Bedingungen in den Kitas angepasst. In der Fachstelle Kinderwelten haben wir mit dem Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung seit 21 Jahren eine fundierte und praktikable Fokussierung der Dimension „Gleichheit und Differenz“ erarbeitet. Der Ansatz steht für Inklusion, Schutz vor Diskriminierung, Machkritik und Demokratiebildung und ist als pädagogisches Konzept bundesweit gefragt.

Die Dimension „Einheit von Inhalt und Form“ war maßgeblich für viele, auch konfliktreiche Prozesse um interne Strukturen, die unseren nach außen vertreten Zielen entsprechen sollten. Diese Prozesse waren erst mit einer ausreichenden Stabilität des ISTA möglich – und sind nicht abgeschlossen. Als nächstes werden wir im ISTA die Leitungsstruktur neu ordnen. Hieran werde ich als Leiterin der Fachstelle Kinderwelten mitarbeiten und als Projektleiterin des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Kindesalter“, mit dessen Abschluss Ende 2024 ich mein Rentenalter erreicht haben werde. Mit dem Blick darauf habe ich entschieden, als Direktorin zurückzutreten und mich in der verbleibenden Zeit auf die Fachstelle Kinderwelten zu konzentrieren.

Direktorin des ISTA zu sein war mit viel Arbeit verbunden. Es war ehrenamtliche Arbeit, weil es uns bisher nicht gelungen ist, dafür ein Budget zu haben. Dies verweist auf die Tatsache der finanziellen Unabgesichertheit, die nach wie vor für das ISTA gilt. Nötig ist eine sichere Basisfinanzierung, damit auch bei auslaufenden Projekten die grundlegende Infrastruktur erhalten bleibt. Ideen sind gefragt, Visionen und Tatkraft – all das ist vorhanden im ISTA, im Team der großartigen Kolleg*innen und auch unter den vielen freien Mitarbeiter*innen, die bundesweit für ISTA tätig sind. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen bzw. dass ihr das schafft: Auf die nächsten zehn Jahre!

Petra Wagner


U
nd ich übernehme…

…nach sieben Jahren, in denen ich mit Petra als Co-Leitung zusammengearbeitet habe, freue ich mich nun die Leitung des Instituts zu übernehmen.

Petra hat in ihren Jahren als Institutsdirektorin für die Stabilität des ISTA viel geleistet. Auch in die pädagogische Landschaft hat sie im Sinne des Situationsansatzes gewirkt, um die Lebensbedingungen von Kindern und ihren Familien zu verbessern: Mit der Fachstelle Kinderwelten und ihren Mitstreiter*innen und ihrer überzeugenden und klugen Strategie zu Verbreitung des Ansatzes konnten viele Fachkräfte sich mit den vier Zielen der Ansatz der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung auseinandersetzen. Zum Glück wird Petra in diesen Schwerpunkt als Leitung der Fachstelle Kinderwelten noch weiter tätig sein.

Vielen Dank, liebe Petra, für all deine Kraft und Energie!

Als Institutsdirektorin liegt für mich der Schwerpunkt für die nächsten Jahre intern im ISTA darauf, die Prozesse der Strukturentwicklung weiterzuführen und das ISTA (und die INA) weiter zu einem kompetenten System zu entwickeln. Dazu werden wir unsere Leitungsstrukturen weiterentwickeln, Prozesse klären und unser Finanzierungsmodell weiterdenken, damit mehr Sicherheit für alle Mitarbeitenden besteht. Konkret werde ich die Leitungsarbeit mit Unterstützung eines Steuerungskreises leisten, so dass die Vernetzung der Abteilungen untereinander und eine breite Beteiligung gesichert bleibt.

Außerdem ist und bleibt es eine Herausforderung, das Institut, die Projekte und die Mitarbeitenden in den Zeiten der Pandemie zu führen. Die gesellschaftliche Situation spüren wir genauso wie alle Menschen und wir müssen mit den Folgen (Fortbildungsausfällen, Krankheiten etc.) persönlich, organisatorisch und in unseren Projekten mit den Kitas umgehen. Hier gilt es gute Effekte zu sichern, wie digitale Treffen mit unseren freien Mitarbeiter*innen in ganz Deutschland, aber auch aktiv zu werden, um unsere Mitarbeiter*innen und Kinder, Familien und Kitas in dieser Phase zu unterstützen.

In den letzten Jahren nehmen wir erfreulicherweise wieder ein steigendes Interesse am Situationsansatz wahr. Darin zeigt sich, dass unser Ansatz nach wie vor sehr gut geeignet ist, die Herausforderungen in unserer Gesellschaft mit den Kindern und Familien zu bearbeiten, Kinder zu stärken und aktiv das System zu gestalten. Hier möchte ich als Direktorin meinen Schwerpunkt nach außen setzen und mit euch Mitstreiter*innen in der Kita-Landschaft weiter für den Situationsansatz werben und begeistern!

Ich freue mich auf spannende Dialoge, neue Ideen, darauf, lehrend und lernend zu gleich zu bleiben, und mit unserer Sita-Community gemeinsam für Veränderungen zu kämpfen. Dazu hoffe ich auf Ihre/eure Unterstützung!

Katrin Macha