Wir trauern um Dr. Christa Preissing. Mit ihr verlieren wir nicht nur eine streitbare Kämpferin für die Rechte von Kindern in Berlin und bundesweit, sondern in erster Linie einen zutiefst zugewandten und aufmerksamen Menschen, der allen mit Respekt und Anerkennung begegnete. Als forschende Soziologin und Pädagogin stand sie der Fachpraxis ausgesprochen nahe und wurde für ihren Blick und ihr Verständnis von Sozialpädagog*innen, Kitaleiter*innen und Erzieher*innen verehrt.
In den 1970er Jahren war sie Mitbegründerin des FiPP e.V. – Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis. Ein wichtiges Ziel von Christa Preissing in den frühen FiPP-Jahren war es, Forschungserkenntnisse zu Kindheit und Jugend in der Großstadt, vor allem zu den „Lückekindern“ in die pädagogische Praxis einzubringen. Bei diesem und allen späteren Schwerpunkten ihrer Arbeit hat sie in multiprofessionellen Teams gearbeitet und dafür auch immer nach außen geworben.
Christa Preissing hat die Anfänge des FiPP e.V. als Arbeitgeber gefördert. Ihre Verbundenheit mit uns blieb bis in die heutige Zeit erhalten – sie begleitete als Direktorin des BeKi (Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung) die fachliche Entwicklung unserer Kindertagesstätten, insbesondere durch die Evaluationen im Rahmen des Berliner Bildungsprogramms.
Ihre starke Stimme wird uns fehlen. Ihr unentwegter Einsatz für ein gutes Aufwachsen von Kindern und ein gutes Leben aller Familien sind uns Vorbild und Motivation, nicht nachzulassen in unserer fachlichen Arbeit. Wir trauern mit ihren Angehörigen, all ihren Freund*innen und Wegbegleiter*innen.