Teamgespräche über Kinder vorurteilsbewusst und diskriminierungskritisch gestalten

Ob wöchentlich auf Teamsitzungen, zwischendurch im Kita-Alltag oder ganz gezielt bei Fallbesprechungen: Der Austausch im Team über einzelne Kinder ist ein wesentlicher Bestandteil pädagogischer Arbeit. Die meisten pädagogischen Fachkräfte bemühen sich, alle Kinder als komplexe Personen zu sehen und in der Entfaltung ihres eigenen Seins zu unterstützen. Doch bewusst oder unbewusst landen Kinder (und ihre Familien) in vielen Gesprächen im Team dann doch in „Schubladen“, die auf gesellschaftliche Machtverhältnisse verweisen – und viel zu eng für sie sind. Solche Einordnungen und damit verbundene Zuschreibungen beschränken den Blick auf Kinder und können ihre Entwicklungsprozesse nachhaltig beeinflussen.

Dieser Text lädt dazu ein, zu erkennen, wie diese Zuschreibungen im Kontext von Diskriminierung funktionieren und wie sie sich in pädagogischen Gesprächen zeigen können. Er zeigt außerdem auf, welche Ansatzpunkte für Veränderung es gibt, um im Team vorurteilsbewusst und diskriminierungskritisch im Austausch zu sein – und dadurch das Kind so zu sehen, wie es wirklich ist.