Uzhhorod liegt in Transkarpatien, an der Grenze zu Ungarn und der Slowakei. In der sonst ruhigen Region macht sich der Krieg beängstigend bemerkbar. Roman Stoyka koordiniert die NGO „Helping Hands“. Er schreibt uns: „Wir haben jeden Tag 2-4 mal Bombenalarm. Viele Menschen sind aus der Donetsk Region, aus Kharkiv, Mykolayiv und Kherson hierher geflüchtet, insgesamt 50.000, unter ihnen etwa 4000 Roma. Viele haben ihre Arbeit verloren und kein Geld. Viele gehen hier über die Grenze, ins Ausland. Roma-Familien haben jedoch häufig die Dokumente nicht, die sie für einen Grenzübertritt brauchen, deshalb bleiben sie notgedrungen in Uzhhorod.“

Es sind insbesondere die ärmeren Roma-Familien, die bleiben. Ihre Anwesenheit wird in der Stadt nicht gerne gesehen. In Auffangzentren erhalten Geflüchtete Mahlzeiten, doch Roma verzichten darauf, weil sie da Feindseligkeiten und Ablehnung erleben. „Helping Hands“ positioniert sich gegen Rassismus und versucht deutlich zu machen, dass sie alle auch Geflüchtete sind. Die NGO kümmert sich sonst insbesondere um schulische Belange von Kindern aus Roma-Familien. Dies entfällt nun, denn die Schulen werden als Unterkünfte für Geflüchtete gebraucht. „Helping Hands“ versorgt derzeit 42 Personen in der Schule, 13 sind Kinder. Die NGO sorgt für Betten und frische Bettwäsche, für Medikamente und für ärztliche Behandlung, für zwei Mahlzeiten am Tag und frisches Trinkwasser. Dafür ersucht die NGO in der Region um Spenden, aber die Mittel seien zu knapp. Roman Stoyka macht sich insbesondere Sorgen um die Kinder, denn für sie gibt es keinen Unterricht, keine Freizeitaktivitäten, keine psychologische Unterstützung nach der Flucht. Er schreibt: „Falls es euch möglich ist, zu helfen, danken wir euch. Jegliche Hilfe zählt.“

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Helping Hands ist Mitglied der International Step by Step Association (ISSA), mit der das ISTA seit Jahren im Netzwerkkontakt steht, und arbeitet mit dem Romani Early Years Network REYN Ukraine zusammen, über das die Spenden verteilt werden.