Titel:

Nachrufe auf Christa Preissing

Jahr:

2022

Zu den Nachrufen

Beitrag von Petra Wagner zur Würdigungsfeier am 26.09.2022

Christa Preissing ist plötzlich und unerwartet am 10.4.2022 verstorben. Wir sind bestürzt und trauern um sie.

Christa hat die INA und das ISTA 1996 maßgeblich mit aufgebaut und war 15 Jahre lang Direktorin des ISTA. Sie war unsere Mitstreiterin und Freundin für Gerechtigkeit, Gleichwürdigkeit und Solidarität. Sie hat den Situationsansatz geprägt und weiterentwickelt, insbesondere mit ihren Arbeiten zur Qualität im Situationsansatz. Sie hat Qualitätsentwicklung immer als gemeinsamen Prozess von Wissenschaft und Fachpraxis verstanden und für die Anerkennung und Würdigung der pädagogischen Praxis gestritten. Viele ISTA-Projekte tragen ihre Handschrift: „Kindersituationen“ (1994-1997), „Kinderwelten“ (2000-2010), „QuaSi – Qualität im Situationsansatz“ (2000-2006)„Demokratie leben in Kita und Grundschule“ (2000-2008), „Qualität von Anfang an“ (2005-2009), das 5-Länder-Projekt „Children Crossing Borders“ (2004-2009).

In diese und viele andere Vorhaben hat sie ihr Herzblut eingebracht, ihre Klarheit im Systematisieren, ihre guten Ideen, ihren Teamgeist und ihre Überzeugung, dass jegliches Handeln auch politisch ist. Christa hat uns im ISTA und viele Kolleg*innen in der Frühen Bildung unterstützt, bewegt, zum Nachdenken gebracht.

Als souveräne Vernetzerin hat sie immer wieder Ideen, Strukturen und Menschen zusammengeführt, auch in verzwickten Situationen. Sie verkörperte in ihrer Person, dass Bildung ein aktiver, ein lustvoller, ein sinnlicher und sozialer Erkenntnisprozess ist. Und dass Lernen glücklich macht. Wir schätzen uns glücklich, dass wir mit und von Christa lernen durften. Wir werden sie vermissen.

Katrin Macha und Petra Wagner


Viele Kolleg*innen und Weggefährt*innen teilen ihre Trauer und ihre Erinnerungen im Gedenken an Christa. Ihre Nachrufe finden Sie hier:

Nachrufe auf Christa Preissing