Titel:

Ramons Atelier

Autor*innen:

Jahr:

2018

Altersgruppe:

Verlag:

Gerstenberg Verlag

An die erste Freude einen Stift in die Hand zu nehmen und drauf los zu malen, können sich vielleicht noch manche erinnern. Vielleicht auch an den Moment, an dem das erste Mal ein selbstgemaltes Bild für Gelächter oder schlechte Kritik gesorgt hat. Auch Ramon erlebt das und wird dadurch in seiner Freude am Malen gestört. Er ist so irritiert und verunsichert, dass er das Malen ganz aufgibt. Zum Glück hat er eine schlaue, jüngere Schwester, die all seine Kunst sicher aufbewahrt und seine gemalten Bilder heimlich davor bewahrt im Papierkorb zu landen. Stattdessen dekoriert sie damit ihr eigenes Zimmer. Über sie erkennt Ramon seinen eigenen Malstil wieder und entdeckt seine Lust am Kreativsein neu. Er findet heraus, dass er nicht nur Dinge und Gefühle malen und zeichnen kann. Ramon ist Maler und Poet zugleich und findet sich und seine Kunst selbst wieder gut.

Mit dem Buch Ramons Atelier können sich Kinder identifizieren, die gerne kreativ sind oder das werden möchten. Es stellt sehr gut dar, dass Menschen stolz sein wollen, auf das, was sie geschaffen haben  und dass eine negative Bewertung durch andere verletzend sein kann. Menschen brauchen Ermutigung dafür, ihrem eigenen Stil nachzugehen, so kann Neues entstehen, kannRamon hat seinen Stil gefunden – er malt Blumenvasen, Nachmittage und Gefühle. Alles im Stil „ich-ig“. Und genauso schreibt er Gedichte, die richtig „gedicht-ich“ sind. Eben ganz Ramon, einfach er selbst.

Ein kleiner Kritikpunkt betrifft das Cover des Buches, auf dem steht „Malen kann jeder“. In Bezug auf gendergerechte Sprache und den Appell der Geschichte wäre z.B. „Malen können alle“ zutreffender gewesen. (Kinderwelten)

Preis: 9,95€